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Hammelburg/Aschaffenburg
Grüne: 22-jähriger Unterfranke mit guten Chancen für den Bundestag
Die unterfränkischen Grünen haben ihre Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl nominiert.  Manuela Rottmann war unumstritten. Um Platz zwei gab es eine Kampfabstimmung.
Überzeugte die unterfränkischen Grünen beim digitalen Parteitag: Forstwissenschaftler Niklas Wagener hat gute Aussichten auf einen Sitz im nächsten Bundestag. 
Foto: Michael Czygan | Überzeugte die unterfränkischen Grünen beim digitalen Parteitag: Forstwissenschaftler Niklas Wagener hat gute Aussichten auf einen Sitz im nächsten Bundestag. 
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:58 Uhr

Nach vier Stunden digitalem Parteitag stand es am Samstagabend fest: Niklas Wagener, ein 22-Jähriger aus Aschaffenburg, darf mit einem sicheren Platz auf der Landesliste der Grünen rechnen. Wagener könnte einer der jüngsten Bundestagsabgeordneten werden, falls die Grünen ihre Ergebnisse aus den aktuellen Umfragen halbwegs in den Herbst retten können.

Der Student der Forstwissenschaft, der sich im Wahlkreis Aschaffenburg um das Direktmandat bewirbt, setzte sich in einer Stichwahl um die zweite unterfränkische Empfehlung für die Landesliste gegen fünf Mitbewerber durch. Am Ende lag er mit 51:28 Stimmen klar vor Sebastian Hansen. Der 25-jährige Chemiker, der im Wahlkreis Würzburg antritt, hofft nun, dank der Unterstützung der Grünen Jugend Bayern, auf einen Landeslisten-Platz, der zwar nicht so aussichtsreich wie der von Wagener sein wird, aber bei einem sehr erfolgreichen Abschneiden der Grünen ebenfalls ins Parlament führen könnte. 

Bei einem digitalen Parteitag nominierten die unterfränkischen Grünen ihre Spitzenkandidaten. Im Bild die Bezirksvorsitzenden Simone Arzt und Volker Goll (oben) sowie die gewählten Bewerber Niklas Wagener und Manuela Rottmann.
Foto: Michael Czygan | Bei einem digitalen Parteitag nominierten die unterfränkischen Grünen ihre Spitzenkandidaten. Im Bild die Bezirksvorsitzenden Simone Arzt und Volker Goll (oben) sowie die gewählten Bewerber Niklas Wagener und Manuela ...

Wagener überzeugte die 79 Delegierten mit einem Plädoyer für mehr Waldschutz als Grundlage all der Bemühungen, den Klimawandel einzudämmen. Dazu gehört für ihn nicht zuletzt auch die Ausweisung neuer Schutzgebiete, sei es ein Nationalpark Steigerwald oder ein Biosphärenreservat Spessart. Zudem forderte er eine andere Verkehrspolitik. Die CSU griff der 22-Jährige in seiner Rede scharf an. "Betonköpfe" wie der unterfränkische Staatssekretär Gerhard Eck und Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer müssten "weg".

Neben Wagener und Hansen hatten sich auch Armin Beck, der Wahlkreiskandidat für Main-Spessart, Corinna Ullrich, Wahlkreis-Kandidatin für Schweinfurt/Kitzingen, Yatin Shah aus Bad Königshofen (Lkr. Rhön-Grabfeld) und Michael Gerr aus Würzburg um das zweite Unterfranken-Votum beworben. Beck schied im zweiten Wahlgang aus, die anderen bereits in der ersten Runde.

Manuela Rottmann unangefochten vorn

Unumstritten war das Votum für den unterfränkischen Spitzenplatz. Er geht, wie erwartet, an Manuela Rottmann, die amtierende Bundestagsabgeordnete aus Hammelburg (Lkr. Bad Kissingen). Sie hatte beim digitalen Parteitag keinen Gegenkandidaten. Die 48-jährige Juristin vertritt die Region seit 2017 in Berlin und hat sich als Rechts- und Verbraucherschutzexpertin über ihre Fraktion hinaus einen Namen gemacht. Beobachter geben ihr gute Chancen, nach Platz sieben vor vier Jahren diesmal sogar Platz fünf auf der Landesliste zu Grünen zu bekommen. 

 
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    Vom Duktus her passt der junge Mann jedenfalls hervorragend zu den Grünen. Ich bin schon gespannt was für Forderungen sonst noch auf den Tisch kommen. Plattenbauten, Veggiday, stundenweise Rationierung von Strom, Tempolimit, usw. als Zwangsbeglückung und Erziehungsmaßnahme für den Bürger kennt man ja schon.
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  • D. E.
    Sie haben ja recht, CDU/CSU braucht immer etwas länger zur Erkenntnis und klaut dann auch noch Vorschläge von den Grünen (und Linken).

    - steigende CO2-Steuer auf fossile Ressourcen (zb Benzin und Diesel)

    - Förderung des Austauschs von Ölheizungen mit bis zu 45%
    https://www.bafa.de/DE/Energie/Heizen_mit_Erneuerbaren_Energien/Foerderprogramm_im_Ueberblick/foerderprogramm_im_ueberblick_node.html

    - erster Schritt zum Mindesteinkommen mit der beschlossenen Grundrente

    - Einwanderungsgesetz der GroKo liegt wegen Corona aus Eis, aber kommt...

    - auch Kaminöfen sind in Vorbereitung
    https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_87093534/deutschland-feinstaub-regierung-will-schornsteine-neu-regulieren.html

    Die CDU/CSU ist ja einsichtig, es dauert halt immer so lange bis zur Einsicht...
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  • W. M.
    Ein 22-jähriger ohne prägende Lebenserfahrung, wen will dieser vertreten? Den 18-jährigen, der ihn vielleicht eher wählt? Ein paar Arbeitsjahre hätten dem womöglichen Volksvertreter vielleicht gut getan. Und zur Flächenfraßpolitik: Dem stelle ich eine Gesamtbevölkerung von ca. 85 Millionen auf 357.386 km² gegenüber. Da ist heute schon keine Fläche mehr zu fressen. Und zu den Verboten: Ja, ja der Veggieday und das nicht erwünschte Eigenheim, das sind ja nur Gebote und keine Verbote. Zurück zu dem jungen Mann: Der sollte erst einmal sein Studium beenden, für die Politik ist dann immer noch Zeit! Studium neben einem politischen (Profi)-Mandat erachte gegenüber der Wählerschaft als respektlos!
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    Die Grünen mogeln sich auf hohem Niveau geschickt durch. Sie bedienen den Zeitgeist. Ihre tatsächliche innere Zerrisenheit bleibt medial unbeleuchtet. Der Burgfrieden in der Partei hält vermutlich noch eine Zeit lang und wird zu einer schwarzgrünen Episode im Bund führen. Am Ende zählt die Bilanz. Da liefern Die Grünen spärlich. Oder hat sich in der Würzburger Stadtpolitik etwas zum Besseren verändert, seit es einen "Klimabürgermeister" und eine grüne Mehrheitsfraktion im Stadtrat gibt?
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  • E. R.
    So lange sind die ja noch nicht im Amt, geben Sie ihnen doch einfach Zeit, nur einen Bruchteil dessen, was die CSU Zeit hatte!
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  • D. E.
    Ein Ausbund an Gleichklang sehe ich beim Corona-Management von MP Söder und seinem Vize Aiwanger aber nicht. Die beiden arbeiten gegeneinander und "kommunizieren" scheinbar nur noch über die Medien.
    Das Schlimme, die beiden sind in Regierungsverantwortung. Bei einer Opposition ist das ja eher nur "Meinungsaustausch"

    "Der sollte erst einmal sein Studium beenden..."
    Umgehrt ist Lebenserfahrung und Alter nicht immer von Vorteil, wenn man sich letztes Jahr Amerika angeschaut hat. Im Bundestag sitzen schon reichlich viele alte Sä..., die nicht mal ihre Lobbyisten offenlegen wollen. Da dürfen auch mal ein paar Jüngere (und auch mehr Frauen) "mitspielen". Bevölkerungsquerschnitt halt...
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  • W. G.
    Toll ein junger Mensch engagiert sich!
    Niklas Wegener ist für Klimaschutz, Waldschutz und gegen jetzige Flächenfraß-Politik, Biosphärenreservat Spessart, Nationalpark Steigerwald, nachhaltige Landwirtschaft, eine andere Verkehrspolitik und dafür, dass der unterfränkische Staatssekretär Gerhard Eck und Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer nicht mehr ihre Ämter ausüben!
    Das sind politische Ziele/Forderungen, ich finde sie gut und notwendig!
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  • R. A.
    Man/Frau/Divers hat ja Alternativen
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    3 Grüne im nächsten Bundestag? das wäre natürlich schon ne feine Sache. Schließlich braucht’s viel Kraft um dieBetonköpfe in Berlin und München aus dem Weg zu räumen.
    Glückwunsch an die Sieger. Bei Frau Rottmann, der ja selbst vom politischen Gegner bescheinigt wird, dass sie mit Abstand die kompetenteste Abgeordnete aus Unterfranken ist, war’s denke ich eh klar, dass sie wieder Unterfranken in Berlin vertritt.
    Ich bin gespannt, wie sie bei der Direktkandidatur im Wahlkreis abschneidet.
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  • W. T.
    Bei H. Scheuer muss ich ihm Recht geben der hat von nichts eine Ahnung.
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  • D. E.
    Unglaublich was die CSU in den letzten 12 Monaten an Verboten alles rausgehauen hat.
    Wer wählt so eine Partei?
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  • X. X.
    Ich 👍
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  • X. X.
    @ Walters du meinst bestimmt

    die Richter vom EUGH die

    gegen unseren Verkehrsminister

    die Ausländer-Maut in Deutschland

    nicht wollen 👎
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  • D. E.
    Das Problem ist doch wohl eher, daß Hr. Scheuer und sein Verkehrsmuseum schon mehrmals schlechte Arbeit abgeliefert haben. Daran ist doch nicht der EuGH Schuld.
    Daraus eine Frage der Sympathie/Antipathie zu machen ist Unsinn. Urteil hätte niemals bei einer Revision bestand. Hr. Scheuer hat seinen Schwachsinn bei der Maut ja auch eingesehen und noch am gleichen Tag die Verträge gekündigt
    https://www.welt.de/politik/deutschland/article195533729/Maut-Andreas-Scheuer-kuendigt-nach-Urteil-Vertraege-mit-zwei-Firmen.html
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  • X. X.
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  • B. L.
    Was dieser Wagner von den Grünen sich wünscht, könnte ich niemals unterstützen. Darum Grüne nicht wählbar.
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  • I. L.
    Ich ich ich....
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  • P. K.
    Danke, dass Sie dies unter jedem Artikel, der die Grünen behandelt, aufs Neue betonen. Man könnte sonst fast vergessen, dass Sie die Grünen nicht mögen...
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