zurück
Würzburg/Schweinfurt
Parteien nominieren Spitzenkandidaten: Kampfabstimmung bei den Grünen
Bei Parteitagen nominieren SPD und Grüne in Unterfranken am Wochenende ihre Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl. Warum es bei den Grünen besonders spannend wird.
Sitze im Bundestag sind begehrt: Am Wochenende entscheiden Grüne und SPD in Unterfranken, welche Kandidatinnen und Kandidaten sie aussichtsreich platzieren möchten.
Foto: Bernd von Jutrczenka, dpa | Sitze im Bundestag sind begehrt: Am Wochenende entscheiden Grüne und SPD in Unterfranken, welche Kandidatinnen und Kandidaten sie aussichtsreich platzieren möchten.
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:59 Uhr

Wegen Corona haben die Parteien heuer länger als sonst damit gewartet, ihre Kandidaten für die Bundestagswahl aufzustellen. Doch langsam drängt die Zeit: An diesem Wochenende nominieren die Grünen und die SPD bei Bezirksversammlungen ihre Spitzenkandidaten für Unterfranken. Dabei handelt es sich um eine Art Vorentscheidung über die aussichtsreichen Plätze auf der Landesliste.

Während die CSU damit rechnen kann, erneut alle fünf Direktmandate in Unterfranken zu gewinnen, ist bei den anderen Parteien die Platzierung auf dieser Liste entscheidend für den (Wieder-)Einzug in den Bundestag. Unterfranken müssen dort also gut vertreten sein. 

Bernd Rützel und Sabine Dittmar bewerben sich als Spitzenkandidaten der unterfränkischen SPD um einen guten Platz auf der Landesliste für die Bundestagswahl 2021.
Foto: ArchivThomas Fritz | Bernd Rützel und Sabine Dittmar bewerben sich als Spitzenkandidaten der unterfränkischen SPD um einen guten Platz auf der Landesliste für die Bundestagswahl 2021.

Die SPD in der Region setzt auf bewährte Namen. Laut einem Beschluss des Bezirksvorstands sollen die amtieren Bundestagsabgeordneten, Bernd Rützel (52), der Wahlkreiskandidat für Main-Spessart, und Sabine Dittmar (56), die Wahlkreiskandidatin für Bad Kissingen, wieder vordere Listenplätze in Bayern erhalten. Entscheiden müssen nun die 100 Delegierten der Unterfranken-SPD bei einem Präsenzparteitag am Sonntag in der Würzburger Posthalle. Die jungen Kandidaten Freya Altenhöher (32, Wahlkreis Würzburg), Markus Hümpfer (28, Schweinfurt) und Tobias Wüst (25, Aschaffenburg) werden am Ende auch auf der Liste stehen, die Aussicht auf weitere Mandate für die Unterfranken-SPD hält sich aber in Grenzen.

Grüne wollen Position ausbauen

Anders ist die Lage bei den Grünen in Unterfranken. Sie haben gute Chancen, ihre Position im nächsten Bundestag auszubauen. Entsprechend umkämpft sind die Plätze. Zwei Empfehlungen für den Landesparteitag, der über die Reihung auf der Bayern-Liste entscheidet, wollen die 80 unterfränkischen Delegierten bei einem digitalen Parteitag am Samstag abgeben. Dabei ist unstrittig, dass die amtierende Abgeordnete Manuela Rottmann (48), Wahlkreiskandidatin für Bad Kissingen, das Votum der Basis für einen Spitzenplatz erhält.

Manuela  Rottmann bewirbt sich um den unterfränkischen Spitzenplatz auf der Landesliste der Grünen für die Bundestagswahl.
Foto: Saale-Zeitung | Manuela Rottmann bewirbt sich um den unterfränkischen Spitzenplatz auf der Landesliste der Grünen für die Bundestagswahl.

Welcher unterfränkische Grüne für den zweiten aussichtsreichen Platz ins Rennen geht, müssen die Delegierten in einer Kampfabstimmung - vermutlich in mehreren Wahlgängen - entscheiden. Der Andrang ist groß, gleich neun Kandidaten standen noch am Dienstag auf der Bewerber-Liste. Es wird allerdings damit gerechnet, dass sich die beiden Bewerber noch zurückziehen, die bei der Wahl des Direktkandidaten im Wahlkreis Schweinfurt am Freitagabend unterliegen.

Favorisiert für das Parteitagsvotum sind zwei Junge: Sebastian Hansen (25), Wahlkreiskandidat in Würzburg, und Niklas Wagener (22), Wahlkreiskandidat in Aschaffenburg. Hansen wirbt mit seiner kommunalpolitischen Erfahrung als zweiter Bürgermeister von Waldbüttelbrunn (Lkr. Würzburg) und seinem Engagement gegen Rechts. Zudem unterstützt ihn die Grüne Jugend Bayern. Wagener ist Stadtrat in Aschaffenburg und hat bereits 2017 für den Bundestag kandidiert. Als Forstwissenschaftler will er mit seiner ökologischen Kompetenz punkten.

Weitere Bewerber sind Armin Beck (52), designierter Wahlkreiskandidat für Main-Spessart, die Schweinfurter Wahlkreis-Bewerber Reginhard von Hirschhausen (63), Nicolas Lommatzsch (31) und Corinna Ullrich (39) sowie Michael Gerr (54) aus Würzburg und Yatin Shah (42) aus Bad Königshofen (Lkr. Rhön-Grabfeld).

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Gemünden
Würzburg
Maßbach
Hammelburg
Aschaffenburg
Waldbüttelbrunn
Michael Czygan
Abgeordnete
Bernd Rützel
Bundestagsabgeordnete
CSU
Deutscher Bundestag
Landesparteitage
Manuela Rottmann
Michael Gerr
SPD
Sabine Dittmar
Sebastian Hansen
Unterfranken
Wahlen zum Deutschen Bundestag
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • Arcus
    Wenn ich mir die Kompetenzen der Kanditatinnen in Unterfranken, müßte Frau Rottman Frau Bär locker das Direktmandat gewinnen. Leider geht es in der Politik nicht nach Kompetenz.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten