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BAD KISSINGEN
Es bleibt beim Ja zur neuen Tourist-Info
Hier geht es auch künftig in die Tourist-Info, Glaskugeln in der Form von Wassertropfen sollen aber besondere Aufmerksamkeit auf den Eingang lenken.
Foto: Siegfried Farkas | Hier geht es auch künftig in die Tourist-Info, Glaskugeln in der Form von Wassertropfen sollen aber besondere Aufmerksamkeit auf den Eingang lenken.
Siegfried Farkas
Siegfried Farkas
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:31 Uhr

Die Pläne der Staatsbad GmbH, die Tourist-Information im Arkadenbau neu zu gestalten, sind in den vergangenen Tagen von einigen Kissingern noch einmal kritisch hinterfragt worden. Vor allem der Standort im Arkadenbau und Bedenken wegen des Umgangs mit diesem zentralen Denkmal der Kur standen im Blickpunkt. Das Ja der Stadt hat das nicht mehr ins Wanken gebracht. Der Bauausschuss des Stadtrats sprach sich am Mittwoch einstimmig dafür aus, die Umgestaltung des Bereichs zwischen dem jetzigen Eingang Lesesäle und dem Unteren Lesesaal zur Tourist-Info zu genehmigen.

Sicherheitshalber warten

Gleich am Donnerstag starten, wie Architekt Roland Breunig bei der Vorstellung des Projekts im Ausschuss gehofft hatte, können die Arbeiten aber nicht. Die Frist für eine Nachprüfungsantrag zu der Entscheidung müsse schon eingehalten werden, sagte Oberbürgermeister Kay Blankenburg. Sicher ist sicher.

„Das Rauschen“ der vergangnen Tage, gemeint waren wohl diverse Leserbriefe, habe ihn überrascht, sagte Blankenburg. Denn die Weichen für die Neugestaltung sind schon länger gestellt. Der Wirtschaftsausschuss habe sich ausdrücklich zur Zusammenführung der früheren Tourist-Informationen an einem Standort, nämlich dem Arkadenbau, bekannt. Insofern könne man auch nicht kurzfristig auf einen Leerstand reagieren, den aktuell der Markt biete.

Ein wichtiges Argument für die Zusammenlegung der Tourist-Infos im Arkadenbau sei gewesen, dass man damit auch das nötige Personal dafür zusammenführen könne und so „sehr viel komfortablere Öffnungszeiten“ möglich geworden seien. Das Projekt greife auch nicht in die Substanz des Gebäudes ein. Das sei für ihn ganz entscheidend: „Man kann das mal alles spurlos zurückbauen.“

Etwas Neues wagen

Aber auch bei einem Denkmal müsse man einmal etwas Neues wagen. Bad Kissingen brauche in Zeiten des Internets eine attraktive Tourist-Information. Bei der Vorstellung des Projekts vor einem Monat, war in diesem Zusammenhang von einer Lösung auf internationalem Niveau die Rede. Architekt Roland Breunig sprach von einem „innovativen Konzept“, das ein „progressives Signal“ mit hoher Strahlkraft für die touristische Entwicklung Bad Kissingens setze.

Die Diskussion im Bauausschuss war kurz. Grundsätzliche Einwände brachte keiner der Räte vor. Bernd Czelustek stellt sogar die Frage, ob die Debatte über den Bauantrag im Bauausschuss überhaupt notwendig sei. Und Kurdirektor Frank Oette stellte als Gast der Sitzung besonders heraus, dass Bernhard Schlereth, der Behindertenbeauftragte des Stadtrats die Barrierefreiheit der neuen Tourist-Info ausdrücklich gelobt habe.

Barrierefrei

Erzielt wird diese Barrierefreiheit in einem wesentlichen Punkt anders als ursprünglich geplant. Eine Rampe im Bereich jener Stufen auf dem Weg zu den Lesesälen, die bis jetzt mit einem einfachen Lift überwunden werden können, fand nach den Berichten im Bauausschuss nicht die Zustimmung der Denkmalpflege. Deshalb soll es jetzt dort einen kleinen, leicht zu bedienenden Aufzug geben.

Thema Wasser als Leitgedanke

Die Grundzüge der Neugestaltung stellte Breunig noch einmal vor. Leitgedanke der Gestaltung des insgesamt gut 1300 Quadratmeter Fläche umfassenden Bereichs sei das Thema Wasser. Das kommt nicht nur durch die Wassertropfen symbolisierenden Kugeln zum Ausdruck, die optisch in die Tourist-Information hineinführen sollen. Auf dem Weg von einer Infostele am Vorplatz des Eingangs, über das Vestibül mit Themenboxen bis in den Unteren Leseraum biete die Anlage Information.

Theke schlängelt sich um Säulen

Die eigentliche Tourist-Information wird im Unteren Lesesaal angesiedelt und ist gekennzeichnet durch eine eigens für den Raum geschaffene Theke, die sich um die Säulen schlängelt. Der Schmuckhof solle durch das neue Konzept stärker wahrgenommen werden. Zudem wird die Tourist-Info von der Saaleseite her einen zweiten öffentlichen Zugfang haben. Die Gesamtkosten des Projekts bezifferte Breunig erneut mit 894 000 Euro ohne Mehrwertsteuer. Abgeschlossen sein soll das Projekt Ende März.

 
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