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Bad Kissingen
Kommentar zum Telekomgebäude in Bad Kissingen: Schuldzuweisungen sind fehl am Platz
Zum Glück wurden die Schäden an den Rundstützen des Telekomgebäudes noch rechtzeitig erkannt. Warum jetzt eine schnelle Lösung im Vordergrund stehen muss.
Früheres Telekomhaus: Im jüngsten Kreisausschuss wurde Kritik an der Arbeit des Statikerbüros geübt.
Foto: Isolde Krapf | Früheres Telekomhaus: Im jüngsten Kreisausschuss wurde Kritik an der Arbeit des Statikerbüros geübt.
Isolde Krapf
 |  aktualisiert: 08.02.2024 19:36 Uhr

Ein Statiker muss alle Eventualitäten im Blick haben, wenn er ein Gebäude auf Tragfähigkeit für die Zukunft hin überprüft. Es ist anzunehmen, dass die Fachleute des Ingenieurbüros Peter Glatt bei der Voruntersuchung des Telekomhauses ihren Job gewissenhaft gemacht haben, handelt es sich doch um ein 20 Meter hohes Haus aus dem Jahr 1967 - um ein 55 Jahre altes Gebäude also, an dem sich naturgemäß Schwachstellen gebildet haben könnten.

Nach Angaben des Statikers sollten die Rundstützen der Arkaden bleiben, wie sie sind. Das habe man vonseiten des Landkreises so gewünscht. Nun kann ein Tragwerksplaner solch einen Wunsch zwar in der Theorie zur Kenntnis nehmen, muss aber in der Praxis dennoch prüfen, was geprüft werden muss. Drei der Stahlrohträger wurden vom Büro Glatt dann am Fuß auch untersucht – und wiesen keine Schäden auf.

Freilich hat der Bauherr Landkreis, jetzt, wo Korrosionen auch an den oberen Hälften der Stützen entdeckt wurden, das Recht, die Arbeit des Statikers zu hinterfragen. Ob er dem Tragwerksplaner aber jetzt gleich seine Berufserfahrung aberkennen und ihn für angeblich nicht ausgeführte Untersuchungen verantwortlich machen kann, bleibt fraglich.

Laut Glatt seien Rundstützen, wenn sie ins Alter kommen, stets im Erdreich schadhaft. Dass die Stahlrohrträger auch im oberen Bereich korrodieren könnten, erschien allen Beteiligten unwahrscheinlich. Auch den Fachkundigen in der Bauverwaltung übrigens, die die Rundpfeiler ja von vornherein im Urzustand erhalten wollten.

Schuldzuweisungen sind deshalb unangebracht. Jetzt muss das Problem schnell gelöst werden. Dass die Stahlrohrträger - offensichtlich gegen jegliche Erfahrungswerte - auch im oberen Bereich rätselhafte Feuchtigkeitsschäden aufweisen, sollten alle Beteiligten einfach als Lehrstück verbuchen.

 
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  • B. B.
    Die Ertüchtigung der Stützen kostet Geld - "isso"
    Ob man dieses jetzt finanziert oder gleich von Beginn der Baumaßnahme an - wo ist eigentlich der Unterschied? So oder so hätte man investieren müssen.
    Und alle die so tun als ob diese Sanierung bei Kenntnis dessen von Anfang an nichts gekostet hätte sollen ihr Lehrgeld zurück geben.
    Ich stell mir sowieso die Frage: Braucht der Landkreis dieses Gebäude oder hätte es eine Anmietung von Räumen auch getan?
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  • R. A.
    Wasser hat einen schlanken Hals.
    Das wurde uns schon als Kindern eingetrichtert.
    Warum derart erfahrungsgeführte Planer das in Abrede stellen, man kann nur vermuten.
    Vielleicht wollte man es einfach nicht sehen (sollen)?
    Fragen über Fragen.:..
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