Zum Artikel "Energiekrise: Metzger sehen keinen Spielraum für ihr Handwerk" vom 8. Oktober erreichte die Redaktion folgende Zuschrift.
Wäre weniger mehr? Ein gesellschaftliches Umdenken würde einen Lösungsansatz ermöglichen. Nämlich ein Umdenken von Quantität zu Qualität!
Will sagen, nicht jeden Tag billige, nicht schmeckende Wurst und Fleischwaren aus der Fabrik. Sondern weniger Fleisch (was sowieso gesünder ist), aber dafür erstklassige Qualität vom Metzgermeister. Ich erinnere mich sehr gerne zurück an meine Jugend in Gochsheim als wir fünf Metzger im Ort hatten, jeder schlachtete und es gab ein überschaubares Angebot, aber selber hergestellt und ohne dutzende Zusatzstoffe. Es schmeckte einfach echt.
Heute heißt es in unserer Gesellschaft eher: Hauptsache viel und voller Teller. Unsere Geschmäcker sind leider versaut und anspruchslos. Bitte lassen Sie mich noch erwähnen, dass dies leider im europäischen Vergleich in Deutschland am schlimmsten ist. Der Deutsche hat kein Problem ein Motorenöl in sein Auto zu schütten, der Liter für 20 Euro. Aber er glaubt ernsthaft, er bekommt ein tolles Olivenöl für 4,50 Euro.
Dies gilt für unsere gesamte Ernährung. Billig, Fertigfutter, Zucker, Zusatzstoffe. Einfach mal selber gesund kochen. Fazit: Lernen wir wieder, Lebensmittel wertzuschätzen. Dann wird essen auch wieder zum Genuss und nicht nur zur Nahrungsaufnahme!
Horst Duschek
97502 Euerbach