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Bad Kissingen
Briefe an die Redaktion: Für die Tafel bleibt kein Cent
Die Redaktion hat ein Schreiben erreicht.
Foto: Getty Images | Die Redaktion hat ein Schreiben erreicht.
Bearbeitet von Simon Snaschel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 17:15 Uhr

Zum Artikel "Helfer der Kissinger Tafel in Parkplatznot" vom 6. Juli hat die Redaktion folgendes Schreiben erreicht.

Seit der Jahrtausendwende wurde es mit Rot-Grün, Schwarz-Rot und heute Ampel immer bunter im wahrsten Sinne des Wortes, aber keinesfalls sozialer.

Genauso lange fordern Sozialverbände einen deutlichen höheren Hartz-IV-Satz der auch die Tafel entlasten würde. Die letzte Erhöhung betrug sage und schreibe drei ganze Euro! Dann kam "Hartz V" mit der klangvollen Bezeichnung "Bürgergeld", jedoch ohne die lange geforderte wirkungsvolle Erhöhung von etwa 150 Euro.

Trotz allem werden die schönen bunten Scheine weiterhin bündelweise mit vollen Händen aus allen staatlichen Fenstern geworfen. Seit 500 Tagen herrscht Krieg in der Ukraine. Es wird wieder aufgerüstet. 100 Milliarden "Sondervermögen" hier, kann sich der Kanzler noch erinnern wie viele Milliarden Richtung Ostfront?

Da bleibt kein Cent für die schwindsüchtig geplünderte Sozialkasse, oder gar für eine freiwillige, nichtstaatliche Tafel. Wie denn auch? Wenn schon die Kommunen die Steuergelder nach Kräften versaubeuteln, will die Tafel auch noch kostenfreie Parkplätze für kostenfreie Helfer? Wo kämen wir da hin?

Um Aufmerksamkeit zu erhalten, müsste die Tafel schon 3 Millionen fordern, die zum Beispiel das musikalische Planschbecken im Rosengarten kostete. Oder mindestens eine halbe Million für einen völlig überflüssigen Fahrradsteg über die fränkische Saale, den ich gerne "Bad Bocklet Golden Gate" nenne. Oder gleich daneben auf der Wiese des Freistaats ein ebenso überflüssiger hochwasser- und wahrscheinlich bombensicherer Betonklotz genannt Pavillon. Auch für eine halbe Million, der schon vor der ersten Nutzung bröselt und bröckelt wie deutsche Schulen, deutsche Brücken und die gesamte deutsche Infrastruktur nach einem halben Jahrhundert.

Reiche, selbstherrliche Regierungen, die sich sozial, christlich und demokratisch nennen, bei denen seit Jahrzehnten die Armut der Bevölkerung ständig steigt, und deren Versorgung einer freiwilligen Organisation Tafel überlassen, sollte man definitiv nicht wiederwählen.

Wen aber dann? Das berühmte Licht am Ende des Tunnels hat mit den Berliner Regenbogenfarben absolut nichts zu tun! Meines Wissens ist dieses Licht hell und weiß. Meines Wissens nach hat keine existierende Partei hat diese Farbe.

Somit nagt der deutsche Sozialstaat weiter nicht nur am Steuersäckel der Bevölkerung, sondern auch weiterhin am Hungertuch der Tafel. Könnten Wahlen etwas für Arme verbessern, wären sie verboten.

Ludwig Altfuldisch
97708 Steinach

 
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