Zum Artikel "Hammelburg: Potenzieller Pächter für Schloss Saaleck gefunden" vom 30. Januar 2025 erreichte die Redaktion folgendes Schreiben.

Als vor einigen Jahren eine Gruppe motivierter Fachleute das alte Steigenberger-Hotel in Bad Kissingen wieder zum Leben erwecken wollte, hatte ich von vornherein kein gutes Gefühl und wurde bestätigt. Ähnlich sehe ich es jetzt bei Schloss Saaleck in Hammelburg.

Schon der Hinweis, dass die Firma nicht selber baut und die Stadt dies tun müsse, bereitet einem Magenschmerzen. Ja, die Firma macht viel mit Hotels, aber wie Herr Weber leider sagt: "Wir betreiben Hotels, das heißt wir besitzen keine Immobilien."

Hier beginnt das Spiel, welches für Hammelburg in die Hose gehen kann und meiner Meinung nach sicherlich auch gehen wird. Spätestens bei der Wunschvorstellung, hier einen Neubau mit 100 Zimmern bauen zu wollen, muss bedacht werden, dass auch die Zufahrt zum Schloss in jedem Fall mit erneuert werden muss und demnach die Stadt auch hier die Kosten selber tragen darf – die sicherlich immens sind. Spätestens jetzt müssten bei jedem Stadtrat und jeder Stadträtin die Alarmglocken erklingen.

Aus meiner Sicht müssen die Verantwortlichen der Stadt auch bedenken, dass Hammelburg nicht gerade das Reiseziel in Unterfranken ist, was sich viele Menschen als Urlaubsort aussuchen würden. Selbst wenn die Bundeswehr oder andere im Schloss wieder Veranstaltungen durchführen würden, reicht das nicht aus. Da kann Hammelburg mit der Stadt Bad Kissingen in keinem Fall mithalten.

Dafür fehlt es für mich einfach an vielem, was der Gast in einer Stadt und Umgebung sucht. So gibt es in Hammelburg nur eine kleine Zahl an Hotels, denen ein solches Bauvorhaben durchaus Nachteile bringen könnte. Ich kann nur hoffen, dass man sich von diesen Vorhaben verabschiedet, auch wenn es derzeit sehr schwierig sein wird, einen passenderen Pächter oder andere Wiederbelebungen für das Schloss zu finden.

Franz-Peter Potratzki
97688 Bad Kissingen