Als man vor knapp fünf Jahren die neuen Investoren für den Bau eines neuen Kurhaushotels vorstellte, kamen bei mir schon nach drei Monaten große Zweifel an den Betreibern auf. Ein kleiner Architekt ohne Homepage aus Karlstadt, so wie eine andere Firma, die bis heute auf die Reparatur ihrer Internetseite hinweist. Auch alle anderen waren äußerst merkwürdige Investoren. Sie haben nichts fertiggebracht und ich hatte mit bereits damals geäußerten Zweifeln am Hotelbau in allen Punkten Recht behalten.
Nun hat die Stadt Bad Kissingen, dank des Einsatzes des Freistaates und der Hinzuziehung von Staatssekretär Sandro Kirchner (CSU), mit Robert Manhardt einen Sechser im Lotto gewonnen. Manhardt ist ein Bauunternehmer, dessen Familie Hotels betreibt. Er selbst führt das Sonnenhof Hotel am Bodensee, welches auf einer Internet-Plattform die doch eher seltene, aber hohe Bewertung "Fabelhaft" erhält.
Schon kurz nach der der Bekanntgabe des Bauvorhabens durch OB Dirk Vogel rollten am ehemaligen Steigenberger-Gelände die Bagger an. Ich bin zu hundert Prozent davon überzeugt, dass Manhardt in Bad Kissingen ein tolles Hotel bauen und damit das Image der Welterbe-Stadt enorm verbessern wird.
Einziger Schwachpunkt bleibt für mich das städtische Bauamt, besonders die Tiefbauabteilung. Die Bewohner und Gäste in Bad Kissingen sehen seit über zwölf Jahren, dass nichts für eine Erneuerung der Fußgängerzone getan wird. Dies gilt auch für viele anderen Sachen, die einfach nicht schnell genug erledigt werden.
Ein Beispiel: Ich habe mich im September 2023 an die Stadträte Thomas Menz und Bürgermeister Thomas Leiner wegen des fehlenden Zebrastreifens vom Kupsch-Markt zum Springbrunnen am Marienplatz gewendet, weil dieser seit Abschluss der dortigen Bauarbeiten schon mehrere Monate fehlt.
Ebenso wie die Taktilen Blindenleitsysteme als Bodenindikatoren im gesamten Bereich bis zum Busbahnhof. Ein paar Tage später teilten mir das Bauamt mit, dass zumindest der Zebrastreifen-Übergang in den nächsten Tagen angebracht wird. Bis zum heutigen Datum ist das Amt in beiden Sachen nicht tätig geworden.
Mit einer Behandlung des Bauantrages, die der Stadtrat hoffentlich ohne Gegenstimme beschließt, rechnet Manhardt bis Juni. Man kann also nur hoffen, dass das hiesige Bauamt und die Tiefbauabteilung ohne Zögern Robert Manhardt alle Bausachen schnell genehmigen, damit er mit dem Bau beginnen kann und keine weiteren Steine in den Weg gelegt bekommt. Dem OB und dem Stadtrat lege ich, wie früher schon in einem Leserbrief erwähnt, dringend nahe, endlich einen Wechsel an den oberen Positionen in der Tiefbauabteilung durchzusetzen.
Franz-Peter Potratzki
97688 Bad Kissingen