Als im Januar Nachrichten die Runde machten, der Freistaat habe einen ernsthaften Interessenten für den Bau eines Vier-Sterne-plus-Hotels am Kurgarten, waren viele Kissinger überrascht. Monatelang hatte man zuvor nichts mehr von den Bemühungen um einen Nachfolgebau für das vor zehn Jahren geschlossene und vor fünf Jahren abgerissene Steigenberger Kurhaushotel gehört. Jetzt werden die Informationen über die Pläne des privaten Investors zwar konkreter. Sie sorgen aber nicht bei allen für ungetrübte Freude.
Am Ende der Tagesordnung seiner öffentlichen Sitzung soll ein Ferienausschuss des noch amtierenden Stadtrats am Mittwoch wichtige baurechtliche Weichen für das Projekt stellen. Geplant ist eine Änderung des Bebauungsplans Sondergebiet Kurgebiet. Ein "vorhabenbezogener Bebauungsplan mit Grünordnungsplan für das Kurparkresort – Hotel und betreutes Wohnen Am Kurgarten" soll laut Tagesordnung für den Bereich aufgestellt werden.
Attraktiver Anziehungspunkt für solvente Gäste nötig
Der erste Teil des Vorhabens, der Bau eines Vier-Sterne-Hotels, stößt sicherlich auf ungeteilte Zustimmung. Dass Bad Kissingen am Kurgarten statt einer Brachlandschaft wieder einen attraktiven Anziehungspunkt für solvente Gäste braucht, ist Konsens in der Stadt. Für Diskussionen unter den Stadträten könnte aber Teil zwei der angekündigten Pläne sorgen.
Betreutes Wohnen als Nutzungskonzept galt schon bei der Diskussion über Lockerungen bei den Vorgaben für das Kurgebiet nicht gerade als erste Option. Für das Steigenberger-Areal, Bad Kissingens prominentestes Bauerwartungsland, werden das manche Stadträte als schwer zu schluckende Kröte betrachten. Vermutlich hängt die Akzeptanz stark von der Verteilung der Anteile von Hotelnutzung und betreutem Wohnen in exklusiver Lage ab, die der Investor ansteuert.
Kurz vor Ende der Amtszeit des alten Stadtrats
Außerdem stellt sich die Frage, warum eine so wichtige Weichenstellung wenige Tage vor dem Ende der Amtszeit des bisherigen Stadtrats erfolgen soll. Wo doch der ab Freitag nächster Woche amtierende neue Stadtrat samt neuem Oberbürgermeister alle Folgeentscheidungen verantworten muss. Einer der Gründe könnte sein, dass der Freistaat dem Interessenten zeitlich begrenzte Exklusivität für die Entwicklung des Projekts zugesichert habe, hieß es am Montagabend aus dem Stadtrat. Mehr als eine Vermutung ist das aber nicht.
Wie berichtet, hat der Staatsbetrieb der Immobilien Freistaat Bayern bereits zu Jahresbeginn "vielversprechende Gespräche mit einem Investor, der ein Hotelprojekt gemäß den Ausschreibungsbedingungen" des Freistaats umsetzen möchte, bestätigt. Mit diesem Investor soll davor bereits mehrere Monate über das Projekt verhandelt worden sein.
Architektonische Qualität ein wichtiger Aspekt
Auch ein Angebot lag laut Immobilien Bayern seinerzeit bereits vor. Thema der Gespräche sei zum damaligen Zeitpunkt vor allem die architektonische Gestaltung des Vier-Sterne-plus-Hotels "mit ergänzender Nutzung" gewesen. Gestalterische Qualitätsansprüche sind vor allem vor dem Hintergrund der Kissinger Weltkulturerbebewerbung ein wichtiger Aspekt. Wenn das Projekt jetzt Kissinger Stadträte beschäftigen soll, ist zudem davon auszugehen, dass der Interessent dem Freistaat die nötigen Nachweise über eine gesicherte Finanzierung vorlegen konnte.
Um welches Unternehmen es sich bei dem Interessenten handelt, war am Montag nicht zu erfahren. Auch die Immobilien Bayern erteilte dazu (noch) keine Informationen. Bis zum Montagabend kamen aus dem Staatsbetrieb keine Antworten auf entsprechende Fragen dieser Redaktion. Dem Vernehmen nach soll der Investor aber für Projekte im Bereich des betreuten Wohnens und ähnlicher Wohnformen mehr Referenzen vorweisen können als für die Hotelbranche.
Wir reden von der besten Lage Bad Kissingen und da brauch wir nicht einen Betreiber der irgendein Hotel hinbaut. Er muss einen namhaften Betreiber liefern, den der Gast sofort erkennt. Dies hat der Freistaat seit 10 Jahren versucht und es nicht geschafft. Und jetzt soll ein betreutes Wohnen Unternehmen einen im Zauberhut haben. Man habe sie tolle Träume.
Sie Schreiben: "Wir reden von der besten Lage Bad Kissingen und da brauch wir nicht einen Betreiber der irgendein Hotel hinbaut. Er muss einen namhaften Betreiber liefern, den der Gast sofort erkennt."
Noch mal ganz langsam: Investor baut ein Haus. Betreiber betreibt ein Hotel darin! Ist doch gar nicht so schwer. Wir brauchen also wirklich keine Betreiber, der ein Haus hinbau, sondern einen Investor und einen Betreiber, der es betreibt.
Verraten Sie uns noch wen Sie mit "er" meinen, bei "er muss einen Betreiber liefern". Wie kommen Sie darauf, dass sich der Staat bemüht hat einen Betreiber zu finden? Der hat einen Investor gesucht.
Warum teilen Sie ihre Kenntnisse nicht mit uns. Warum nennen Sie uns nicht den potentiellen Betreiber?
Sind Sie sich doch nicht so sicher, wer es ist? Oder warum schweigen Sie? Ist doch sonst nicht Ihre Art.
Sie kennen den potentiellen Investor. Könnten Sie ihn nennen. Damit man das prüfen kann.
Mich würde daher die Identidät des Investors sehr wohl interessieren. Leider scheint lbs seine Wissen nicht mit uns teilen zu wollen.
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Warum? Klingt irgendwie nach Sozialneid? Und dann die verquere Geschichte, aus welchen Beweggründen der Stadtrat wie abstimmen soll.
Vielleicht sollten Sie erst einmal abwarten bis mehr Informationen vorhanden sind. Nicht immer gleich unreflektiert kommentieren.
ach atnerva, sie haben doch die Kontakte zu den richtigen Leuten. Einfach mal fragen. Ich weiß es ,aber ich kann es einfach nicht nennen. Ich will ja keine Strfe zahlen müssen, nur weil sie es wissen wollen. Es kommt bestimmt nach dem 1. Mai 2020, wenn der neue Stadtrat sich mit nachfolgendem Punkt erneut befassen muss.
Auszug Stadt KG . Änderung des Bebauungsplanes "Sondergebiet Kurgebiet", Gemarkung Bad KissingenVorhabenbezogener Bebauungsplan mit Grünordnungsplan für das Kurparkresort –Hotel und betreutes Wohnen Am Kurgarten Aufstellungsbeschluss-Beschlussfassung