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BAD KISSINGEN
Bad Kissingen GmbH & Co. KG
Frank Oette ist Kurdirektor und damit Geschäftsführer der Staatsbad GmbH.
Foto: Siegfried Farkas | Frank Oette ist Kurdirektor und damit Geschäftsführer der Staatsbad GmbH.
Siegfried Farkas
Siegfried Farkas
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:35 Uhr

Die Stadt Bad Kissingen, das ist viel mehr als Bauamt und Bücherei, Meldestelle, Müllabfuhr und Marktwesen. Über Tochterunternehmen und Beteiligungen übt das Rathaus praktisch für jeden Bürger in der Stadt spürbaren Einfluss auf Leben und Wirtschaften aus. Stellenweise reicht der Einfluss sogar über die Stadtgrenzen aus.

Über die wirtschaftliche Entwicklung dieser Beteiligungen legt die Kämmerei dem Stadtrat einmal im Jahr Berichte vor. Aktuell ging es im Finanzsausschuss des Stadtrats um die Berichte für das Jahr 2016. Sorgenkinder gab es dabei nicht. Nicht mehr.

Gewo: zufriedenstellend

Bei der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft Gewo ist Kämmerer Gerhard Schneider, der dem Ausschuss den Beteiligungsbericht vorlegte, selbst einer der Geschäftsführer. Die Ertragslage dieses zum Zwecke einer „sicheren und sozial verantwortbaren Wohnungsversorgung“ gegründeten Unternehmens bezeichnete Schneider als „zufriedenstellend“.

Die Bilanzsumme lag 2016 mit 14,46 Millionen Euro knapp unter dem Wert von 2015. Der Bilanzgewinn der Gewo, an der die Stadt 75 Prozent der Anteile hält, der Rest liegt bei der Sparkasse, fiel 2016 mit 438 735,11 Euro ein bisschen höher aus als im Jahr davor.

Die Leerstandsquote der 603 Wohneinheiten im Bestand war mit 2,8 Prozent gering. Die durchschnittliche Miete pro Quadratmeter stieg auf 4,22 Euro.

Stadtwerke: sehr gut

Die Stadtwerke GmbH ist eine 100-prozentige Tochter der Stadt und ein wichtiger Faktor für die Bürger und die Wirtschaft der Stadt. In die Verantwortung des von Manfred Zimmer geführten Unternehmens fallen klassische Stadtwerkethemen wie die Versorgung mit Strom, Gas, Wasser und Fernwärme. Dazu gehören aber auch die Verantwortung für den Stadtbusverkehr, der Betrieb der Parkhäuser „sowie Bau und Betrieb von Bädern und Badeeinrichtungen“.

Das Geschäftsjahr 2016 beschrieb Schneider im Bericht als „sehr gut“. Die Ergebnisse hätten die Planungen übertroffen. Der Ausbau des Geschäfts als Energiedienstleister über die Stadtgrenzen hinaus habe sich als „Wettbewerbsvorteil“ erwiesen. Er sei auch „Basis für eine langfristige Weiterentwicklung“.

Die Bilanzsumme für 2016 gab Schneider mit 79,66 Millionen Euro an. In der Gewinn- und Verlustrechnung wies er mit 2,373 Millionen Euro ein Jahresergebnis aus, das gut 650 000 Euro über dem des Vorjahres lag. Die Rückstellungen wuchsen beträchtlich.

GEG: in Liquidation

Ältere Kissinger wissen noch: Die Grundstücksentwicklungsgesellschaft GEG wurde in früheren Jahren eine Zeit lang als Sorgenkind gehandelt. Die zum Teil politisch motivierten Auseinandersetzungen um Sinn und Wohlergehen der Gesellschaft sind aber beigelegt.

Das in der ersten Hälfte der Neunzigerjahre zur Vermarktung von Flächen in der ehemaligen Kaserne gegründete Unternehmen befand sich 2016 in Liquidation. Es gehört zu 60 Prozent der Stadt und zu 40 Prozent der Sparkasse.

Auch im Detail, sagte Schneider, gebe es „nichts Aufregendes“ über die GEG zu vermelden. 2016 seien noch zwei Grundstücke verkauft worden. Weil der Verkauf unter Buchwert erfolgte, mussten die Gesellschafter einen Fehlbetrag von 32 000 Euro abdecken.

Staatsbad GmbH: positiv

Bei der Staatsbad GmbH war 2016 noch das ursprüngliche Beteiligungsverhältnis von 60 Prozent Freistaat und 40 Prozent Stadt wirksam. Insgesamt sei das Geschäftsjahr „positiv“ verlaufen. Die Bilanzsumme gab Schneider mit 3,9 Millionen Euro an. Das strukturbedingte Defizit, das die Gesellschafter am Ende des Tages gemäß ihrer Anteile ausgeglichen müssen, betrug 1,96 Millionen Euro.

Zufriedenheit mit der Arbeit der Staatsbad GmbH bringt der Beteiligungsbericht in Bezug auf die Entwicklung der Gäste- und Übernachtungszahlen zum Ausdruck. Das habe die Entwicklung der Kurtaxeinnahmen positiv beeinflusst. Auch bei den Veranstaltungen habe die Gesellschaft ihre Erlöse gesteigert.

Weitere Beteiligungen

Anteile hält die Stadt Bad Kissingen darüber hinaus bei der Rhön-Saale Gründer und Innovationszentrum GmbH & Co. KG sowie bei deren Verwaltungs-GmbH und bei der Bäderland Bayerische Rhön GmbH & Co. KG. Hier sind die Beteiligungen jeweils nicht so substanziell wie bei den anderen Unternehmen. Über die Geschäftsentwicklung dieser Gesellschaften gab es bei der öffentlichen Vorstellung des Beteiligungsberichts von Seiten der Stadt keine Klagen.

Elektrotankstelle       -  Viel mehr als nur Energieversorger sind inzwischen die Stadtwerke.
Foto: Siegfried Farkas | Viel mehr als nur Energieversorger sind inzwischen die Stadtwerke.
Die Vermarktung der Flächen in der ehemaligen Kaserne war Aufgabe der GEG.
Foto: Siegfried Farkas | Die Vermarktung der Flächen in der ehemaligen Kaserne war Aufgabe der GEG.
An der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft Gewo ist die Stadt mit 75 Prozent beteiligt.
Foto: Siegfried Farkas | An der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft Gewo ist die Stadt mit 75 Prozent beteiligt.
 
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