
Der Maschinenbauer SK Hydroautomation aus Thulba bekommt offenbar die Krise der deutschen Automobilindustrie zu spüren. Das Unternehmen musste Insolvenz anmelden. Wie aus den amtlichen Nachrichten hervorgeht, hat das Amtsgericht Schweinfurt am Freitag, 10. Januar 2025, ein entsprechendes Verfahren eröffnet.
SK Hydroautomation: 45 Beschäftigte von Insolvenz betroffen
Die Geschäftsführung von SK Hydroautomation will sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht zu der Insolvenz äußern. Das Unternehmen wurde nach Angaben auf der Unternehmens-Webseite 1983 gegründet und produzierte zunächst in Mainbernheim. 1986 verlegte es seinen Sitz nach Oberthulba. Rund 45 Mitarbeitende sind dort nach den letzten öffentlichen Meldungen beschäftigt. In den Jahren vor der Coronakrise lag der Jahresumsatz bei rund zwölf Millionen Euro, zu diesem Zeitpunkt waren es mehr als 60 Beschäftigte.
Zum Insolvenzverwalter wurde Dean Didovic, Fachanwalt für Sanierungs- und Insolvenzrecht, von der Würzburger Kanzlei Schiebe und Kollegen bestellt. Didovic war bis Redaktionsschluss nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Maschinen aus Thulba weltweit in Gebrauch
Der mittelständische Betrieb fertigt überwiegend die Maschinenausstattung für Werkhallen von Autoherstellern und Zulieferern: Montageanlagen, Prüfstände und Waschanlagen für Auto- und Motorenteile bildeten lange das Rückgrat für den wirtschaftlichen Erfolg. Die Maschinen aus Thulba werden weltweit in der Automobilproduktion eingesetzt. Vor einigen Jahren hatte SK Hydroautomation zudem stark in Elektromobilität investiert und eine Montagelinie aufgebaut, auf der Gelenke für E-Autos produziert werden.
Nach dem Umzug 1986 nach Thulba, baute die Firma ihre Produktionskapazitäten Stück für Stück aus: 1988 wurde eine neue Montagehalle errichtet, 1990 würde die Fertigungs- und Elektroabteilung erweitert, 1995 kam eine neue Fertigungshalle sowie 2009 eine neue Montagehalle dazu. Der VW-Abgas-Skandal zog die SK Hydroautomation 2015 wirtschaftlich in Mitleidenschaft, wovon sich der Betrieb in den Folgejahren jedoch wieder erholen konnte.
Quelle unternehmensregister.de
Die Insolvenzwelle wird auch in diesem Jahr unvermindert weiterrollen.