Auf in den Frühling, raus aufs Rad! Die Fahrradsaison startet - und auf den Radwegen in der Region wird bald wieder viel los sein - besonders an den Wochenenden. Wer für sich und die Familie eine Route sucht, auf der man entspannt mit dem Fahrrad unterwegs sein kann und dabei noch viel Schönes sieht: Wie wär's mit dieser Runde im Landkreis Bad Kissingen im Thulbatal?
Tipps zum 20-Kilometer-Trip auf dem Thulbatal-Radweg, den Sportliche problemlos ausdehnen und verlängern können.
1. Wohin geht der Ausflug und was ist das für eine Tour?
Von Hammelburg (Lkr. Bad Kissingen) geht es durch das malerische Thulbatal über Untererthal und Obererthal an den Thulba See. Die Tour ist flach und kurz, die Radwege sind durchwegs asphaltiert und gut ausgebaut. Perfekte Bedingungen für einen Ausflug, bei dem auch die ganz Kleinen mithalten können.
Wir starten am Marktplatz in Hammelburg in Richtung Diebach. Am Ortsausgang biegen wir ab in Richtung Untererthal. Durch gelb leuchtende Rapsfelder schlängelt sich der Radweg an der Thulba entlang. Pferde grasen auf den Weiden. Bienen, Hummeln und andere Insekten surren durch die Luft. Natur pur.
Wenn es nach frischem Holz riecht, sind wir in Untererthal: Das Sägewerk lassen wir rechts liegen, kurzer Blick auf die Kirche zur Linken. Dann geht es weiter nach Obererthal. Am Fluss gibt es immer wieder kleine Rastplätze mit tollen Kulissen. Ideal für den kleinen Snack zwischendurch.
Besonders schön ist die Anlage am Wehr kurz hinter Obererthal. Kurzer Kletterstop an der XXL-Bank zwischen Obererthal und Tulba. Dann sind wir schon auf der Zielgeraden.
Am Thulba See kühlen wir die Waden. Oder testen unser Talent im Wake Park. Im Brauhaus am See gibt es fränkische Küche, Energievorräte auffüllen, dann klappt es auch mit dem Rückweg.
2. Wie komme ich da hin? Und wo parke ich?
Hammelburg ist sowohl mit dem Zug, als auch mit dem Auto sehr gut zu erreichen. Wer aus der Würzburger Ecke oder aus dem Landkreis Main-Spessart kommt, fährt mit dem Zug über Gemünden, die Radlerinnen und Radler aus der Rhön, Schweinfurt und den Hassbergen reisen über Bad Kissingen an.
Hammelburg liegt an der A7, mit dem Auto am besten die Ausfahrt 97 (Hammelburg) nehmen und dann auf der B287 in Richtung Stadt fahren. Kostenlos parken kann man am Bleichrasen, unterhalb des Schlosses an der Saale.
3. Warum sollte ich dorthin?
Gelb leuchtende Rapsfelder und bunt blühende Streuobstwiesen. Sattgrüne Landschaften. Und ein kleiner Fluss, der sich malerisch durch das Tal schlängelt. Marienkäfer, Vögel, Pferde - es gibt viel zu sehen. Die Tour bietet ein wunderbares Naturerlebnis. Zahlreiche Spots entlang der Thulba laden zum Verweilen in schöner und naturnaher Umgebung ein.
4. Was gibt es zu sehen und zu erleben?
Im Thulbatal wird es nicht langweilig: zahlreiche Oasen am Fluss, Kneipp-Anlagen, eine XXL-Bank zum Klettern und jede Menge Natur. Höhepunkt der Tour ist natürlich der See in Thulba: Hier gibt es einen Badebereich zum Abkühlen.
Im Wake Park kann man auf Wakeboards mehr oder weniger elegant über das Wasser gleiten. Es gibt Kurse für Anfänger und spezielle Angebote für Kinder. (Infos zu den aktuellen Öffnungszeiten unter www.wakepark-thulba.de.) Der Marktplatz in Hammelburg bietet einen schönen Rahmen, um die Tour bei einem Schoppen und einer Apfelschorle abzuschließen.
5. Wie viel Zeit sollte ich einplanen?
Die Tour ist kurz und gut an einem Nachmittag zu machen. Wer ins Wasser will und mit dem Wakeboarden liebäugelt, sollte aber unbedingt einen Tag einplanen. An schönen Wochenenden ist viel Betrieb am See, da kann es auch mal länger dauern. Da sich das Thulbatal mitten im Biosphärenreservat Rhön befindet, lässt sich die Tour auch ideal zu einem langen Wochenende erweitern.
6. Was ist die beste Zeit für diesen Trip?
Der Frühling ist die beste Zeit für die Tour: wenn alles blüht, die Vögel zwitschern und die Natur alle Sinne aktiviert. Am besten eignet sich ein warmer Tag, an dem man mit den Kindern auch mal ins Wasser springt. Oder mit dem Wakeboard über den Thulba See wirbelt.
7. Für wen ist der Ausflug geeignet?
Das Thulbatal ist die ideale Kulisse für den Ausflug mit der Familie. Die Strecke führt über 20 Kilometer, ist flach und nicht zu weit, die Radwege sind breit und bieten auch für ungeübte Kinder den richtigen Rahmen. Schlimmstenfalls landet man in der Wiese, wenn man mal die Kontrolle verliert.
Wer sich unterfordert fühlt, macht einen Bogen über Oberthulba, Wittershausen, Aura und fährt dann im Saaletal zurück: Dann kommt man auf knapp 40 Kilometer - und gut 300 Höhenmeter sind auch dabei.
- Hier geht's zur Tour auf Komoot
Wer wirklich sportlich unterwegs ist, fährt von Thulba über Frankenbrunn und Oberleichtersbach nach Bad Brückenau weiter und dann über Jossa nach Burgsinn, über den Berg nach Gräfendorf und im Saaletal zurück. Dann sind es gut 90 Kilometer und knapp 900 Höhenmeter.
8. Wenn der kleine Hunger kommt: Wo gibt es was zu trinken und zu essen?
Kulinarisch hat die Tour auch was zu bieten: Weit über die Ortsgrenzen von Untererthal hinaus bekannt ist zum Beispiel die Bäckerei Schneider mit ihrem Holzofenbrot. Befeuert mit Weichholz von Tanne, Fichte und Lärche, entsteht im Holzofen bei 240 Grad die dicke braune Kruste. Schmeckt zu allem: Zum Beispiel mit Wurst oder Schinken von der Landmetzgerei Baus in Thulba.
Das Brauhaus am See in Thulba bietet regionale Küche. Und schöne Sitzplätze direkt am Wasser.
In der Brennerei Bürger gibt es neben Bränden und Likören auch Picknickbeutel mit regionalen Produkten, speziell für Ausflüglerinnen und Ausflügler. Das Picknick muss man aber am Vortag bestellen.
9. Wenn ich noch Zeit habe und bleiben will – was bietet die Umgebung?
Das Thulbatal ist Teil des Biosphärenreservats Rhön, so gibt es schöne Optionen, um den Trip auszubauen. Wie wäre es mit einer Nacht im Dachzeltdorf am See in Thulba? Und dann von dort aus die Rhön weiter erkunden - zum Beispiel bei einem Ausflug zur Sommerrodelbahn an der Wasserkuppe mit anschließendem Badespaß am Guckaisee? Bei schlechtem Wetter geht's vielleicht in die Kissalis Therme in Bad Kissingen.