Meggle ließ in den jüngsten Wochen Kampfgeist vermissen. Der frühere Mittelfeldspieler hinterließ einen ratlosen Eindruck, war kaum kommunikativ, reagierte häufig mürrisch. Anstatt Aufbruchstimmung zu vermitteln, so schien es, versank er in Lethargie.
Zum Spiel gegen den 1. FC Nürnberg (1:1) war der 41-Jährige nicht mehr erschienen. In der Präsidiumssitzung zuvor soll die Entscheidung gegen ihn gefallen sein. Dass die Trennung nicht sofort mitgeteilt wurde, liegt vermutlich an Meggles unbefristetem Arbeitsvertrag und den daraus resultierenden unterschiedlichen Auffassungen über die Konsequenzen. Meggle war seit Dezember 2014 Sportchef. Zuvor hatte er sich drei Monate als Trainer versucht und von 13 Pflichtspielen nur zwei gewonnen. Seine Beförderung war deshalb überraschend gekommen.
St. Paulis Absturz von einer Saison auf die andere ist gewaltig. In der vergangenen Spielzeit waren die Hamburger Vierter und verpassten nur knapp die Aufstiegsspiele zur Bundesliga. In dieser Saison droht ihnen der Absturz in die Drittklassigkeit.