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Würzburger Woche: Durch die Blume gesagt

Von Herbert Kriener

herbert.kriener@mainpost.de

 |  aktualisiert: 15.12.2020 17:36 Uhr

Nein, die Entscheidung, dass das zarte Pflänzchen nun eine Bürde mit Würde zu tragen hat, ist sozusagen auf dem Mist der Deutschen Orchideen-Gesellschaft gewachsen, die am Freitag zur Eröffnung ihrer Orchideenschau in der Orangerie der Residenz zur Taufzeremonie eingeladen hatte.

Die Züchter wollten mit diesem züchtigen Akt eine besondere Züchtung ehren, und in der Tat ist Barbara Stamm ein herausragendes Gewächs in Bayern und die beliebteste Politikerin dazu, so dass zu erwarten ist, dass den Züchtern die Stamm-Blume aus der Hand gerissen wird. Als zartes Pflänzchen hat sie, die Namensgeberin, Wurzeln geschlagen in Bad Mergentheim und durfte dann nach gelungener Migration als Erzieherin kleinen Pflänzchen im Kinderschifferheim in der Zellerau bei der Aufzucht zur Seite treten.

Im Jahr 1990 wollte sie mal Oberbürgermeisterin werden, doch sind diese Blütenträume zerstoben wie Blütenstaub im Wind. Dafür aber wuchs sie in der große Politik, wurde Staatssekretärin, Ministerin und schließlich nicht nur Landtagspräsidentin, sondern auch noch Schirmherrin der Baumkraxlmeisterschaften auf Kiliani. So hätte man eigentlich nach einer so gewachsenen Persönlichkeit nicht nur ein zartes Blümchen, sondern einen gestandenen Baum benennen können, den Stamm-Baum halt.

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