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WÜRZBURG
Würzburger Woche: Alter Schwede!

Von Herbert Kriener

herbert.kriener@mainpost.de

 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:44 Uhr

Früher einmal war das sog. Sommerloch eine verlässliche Größe. Die jahreszeitlich begrenzte Erscheinung war so zuverlässig, wie es Weihnachten, Ostern und Pfingsten zusammen sind. So wie es mit dem Hereinbrechen der Ferienzeit an Regen mangelte, so brach auch der Niederschlag an Nachrichten ein, und es breitete sich eine große Dürre in den Zeitungen aus. Doch nun ist das Sommerloch vom Aussterben bedroht wie das Eis auf den Polarkappen.

Das Unterhaltsame am Sommerloch war einst, dass es Berichte zu großen Aufmachern in der Zeitung geschafft haben, die eigentlich kaum einen Pfifferling wert gewesen wären. Was hätte man doch früher für eine tragende Geschichten aus der kleinen Meldung machen können, dass der Stadtverwaltung mitten im Sommer die Weihnachtsbäume ausgegangen sind und dass es nun höchste Zeit sei, weil die Bäume jetzt schon gesichtet und der Transport geplant werden müsse? Oder was für eine tragender Geschichte hätte Randnotiz werden können, dass am Straßburger Ring Tempo 30 eingeführt wurde, weil die Decken der Tiefgaragen darunter alle nicht mehr ertragen?

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