
Töpper: In unserer Wirtschaftsförderung haben wir die Funkloch-App entworfen, um dafür zu sorgen, dass wir einen Überblick haben über die Mobilfunkversorgung. Durch Initiativen wie unsere ist in München das Problembewusstsein gewachsen. Jetzt soll ein Förderprogramm aufgelegt werden, das kleinere Orte an das Mobilfunknetz anbindet. Auch den Mobilfunkunternehmen muss deutlich gemacht werden, dass ihre Kunden gerade im ländlichen Raum sitzen. Da ist Lobbyarbeit seitens der Landratsebene gefragt.
Bei der künftigen Stromversorgung hat sich der Landkreis kritisch gegenüber dem SuedLink ausgesprochen. Wie geht es weiter?
Töpper: Wir haben bezüglich SuedLink sehr arbeitsreiche Jahre hinter uns, aber wir konnten auch Erfolge erreichen. Man sollte nicht unterschätzen, was ursprünglich als Szenario, Stichwort Monstertrassen, befürchtet wurde und was jetzt durch die Erdverkabelung erreicht worden ist. Wir haben auch die Zusicherung der bayerischen Staatsregierung, dass eine weitere Belastung des Netzverknüpfungspunktes Grafenrheinfeld/Bergrheinfeld nicht kommen wird. Darauf berufen wir uns mit Nachdruck. Entscheidend lehne ich eine weitere Belastung unserer Region durch die zur Debatte stehenden Wechselstromleitungen P43 und P44 ab. Hier wird die Region zusammenstehen gegen eine weitere Belastung, nicht zuletzt unserer Landwirtschaft.