
Wie und wann genau der Wandel vom quasi selbst bewirtschafteten Senioren-Hof zum modernen Alten- und Pflegeheim begonnen hat, weiß man nicht mehr genau. Klar ist, dass irgendwann Schwestern begannen, die Bewohner zu unterstützen. Anfangs, so vermutet es Leiterin Schömburg, waren es wahrscheinlich Gemeindeschwestern. Dann kümmerten sich die Erlöserschwestern, ab 1967 dann die Rita-Schwestern. Die 1960er Jahre waren
auch die Zeit, in der ein Wandel einsetzte, in der es erste Angestellte gab. Es gab immer mehr Hilfe für die Alten, auch wenn ihr Einsatz weiter gefragt war. Noch bis in die 1980er Jahre wurde der Garten voll bewirtschaftet, auch in der Küche mussten sie mit anpacken.
„Früher ein Wirtschaftsunternehmen“
„Bis zur Einführung der Pflegeversicherung 1995 war das praktisch ein selbst verwaltetes Wirtschaftsunternehmen“, sagt Schömburg. Seither hat sich auch das Alter und das Pflegebedürfnis der Bewohner geändert. Die Menschen wollen so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden bleiben, kommen heute sehr viel später in ein Heim. „Jetzt kommen die Menschen wirklich für den letzten Lebensabschnitt“, sagt die Leiterin, sie brauchen sehr viel mehr Hilfe.