Gern reden die beiden auch darüber, wie es früher in der Schule war. Drakonische Strafen gehörten in den 1940er Jahren zum Schulalltag dazu. „Ich war eine Linke gewesen“, erzählt Lilian Eisenmann, womit sie allerdings nicht auf eine etwaige politische Einstellung als Teenager anspielt. Sie war eine Linkshänderin, was damals, als sie zur Schule ging nicht akzeptiert wurde: „Man unterstellte uns einen bösen Willen.“ Immer, wenn die Lehrerin sie dabei erwischte, wie sie mit der linken Hand schrieb, wurde ihr eins mit dem Rohrstock übergezogen.
Lilian Eisenmann bringt ihre Nachbarschaftshelferin auch auf neue Ideen, was man kreativ tun kann. Sie selbst fertigt mit Leidenschaft bunte Rosen aus Papierservietten an. Vor allem in der Karnevalszeit sind ihre Kreationen gefragt. Chiara Lang findet es ebenfalls gut, mit den Händen tätig zu sein und etwas Kreatives zu machen: „In der Grundschule habe ich Handarbeit gern gemocht.“ Mit Freude lernt die Jugendliche bei ihrem heutigen Besuch, Papierrosen zu kreieren.