Ähnlich war die Stimmungslage bei Eisenbichler, der in seiner Karriere zuvor erst einmal auf dem Podium gestanden hatte. „Es ist schon extrem: Mein zweiter Podestplatz überhaupt ist gleich eine WM-Medaille”, stellte der 25-Jährige fest.
Nach seinem ersten Versuch auf 95 Meter hatte er sich als Halbzeit- Sechster kaum noch Chancen auf Edelmetall ausgerechnet. „Ich hatte schon mit dem Wettbewerb abgeschlossen”, berichtete Eisenbichler. Doch dann flog er auf die Tagesbestweite von 100,5 Meter - und noch an drei Rivalen vorbei. „Dieser Erfolg bedeutet mir extrem viel.”
Kein Wunder, verlief seine Karriere doch ganz anders als die von Wellinger. Als der 2012 im Weltcup durchstartete, hätte Eisenbichler fast aufgehört. Bei einem Trainingssturz in Oberstdorf brach er sich damals den Brustwirbel, vier weitere waren angebrochen. „Als ich da unten lag und nichts mehr gespürt habe, dachte ich, das war es jetzt mit dem Skispringen”, berichtete er einmal.