Wellingers Leistung überraschte niemanden, hatte der Team-Olympiasieger seit Mitte Januar doch achtmal auf dem Weltcup-Podium gestanden. Zum ersten deutschen WM-Titel auf dem kleinen Bakken seit 1989, als Jens Weißflog an gleicher Stätte triumphierte, fehlten dem 21-Jährigen nur 2,1 Punkte. „Das ist Hammergeil”, jubelte Wellinger nach Sprüngen auf 96,5 und 100 Meter über sein erstes WM-Edelmetall. „Die Medaille bekommt einen besonderen Platz”, kündigte er an.
Der Bayer scheint nun endgültig in der Weltspitze angekommen zu sein, nachdem ein schwerer Sturz Ende 2014 in Kuusamo seinen kometenhaften Aufstieg gestoppt hatte. „Es ging zum Anfang steil bergauf, dann kam ein Tal. Dann ist es eine lange und harte Arbeit. Man muss jeden Tag das Beste geben, um kleine Schritte voran zu kommen”, erklärte Wellinger. „Ich hatte schon in den vergangenen Wochen viel Spaß beim Springen. Dass es hier so weitergeht, ist einfach nur zum genießen.”