Das Robert-Koch-Institut empfiehlt für die Bevölkerung das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung in bestimmten Situationen. Das Tragen einer solchen Maske heißt allerdings nicht, dass Hygiene und Abstand halten außer Acht gelassen werden können. Diese Regelungen sollten weiterhin eingehalten werden. Seit Montag, 27. April 2020, gilt zudem in einigen Bundesländern wie Bayern eine Maskenpflicht im Nahverkehr sowie in Geschäften.
Doch dabei gibt es einen Unterschied zwischen Atemschutzmasken und Mund-Nasen-Masken oder Behelfsmasken. Mit Atemschutzmaske ist ein medizinisches Produkt gemeint. Dazu gehören beispielsweise sogenannte FFP-Masken. Diese Masken entsprechen bestimmten Standards. Zudem müssten Atemschutzmasken laut dem RKI dem medizinischen und pflegerischem Personal vorbehalten bleiben.
Atemmasken schützen vor allem Mitmenschen
Mund-Nasen-Masken werden seit einigen Wochen im großen Stil in den Wohnzimmern deutscher Haushalte hergestellt. Und sogar große Modeunternehmen haben sich den Masken verschrieben. Diese Behelfsmasken können dabei helfen, andere Menschen vor einer Ansteckung zu schützen. Das erscheint vor allem deshalb sinnvoll, da Corona-Infizierte das Virus schon „ein bis drei Tage ausscheiden können, bevor sie selbst Symptome entwickeln“, schreibt das Robert-Koch-Institut. Jedoch schützen die meisten Atemmasken nicht davor, sich selbst zu infizieren.
Durch die Atemluft wird der Stoff der Maske feucht und der Barriereschutz geht verloren. Das passiert schon nach 20 Minuten. Das heißt, derartige Atemmasken können für den Fremdschutz geeignet sein, nicht aber für den eigenen Schutz. Eine solche Wirkung sei bisher nicht wissenschaftlich belegt, schreibt das RKI auf seiner Website. Dennoch sei die Schutzwirkung plausibel.
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So tragen Sie die Mund-Nasen-Maske richtig
Wichtig ist es, dass die Mund-Nasen-Maske richtig getragen wird: Der Stoff muss den Mund und die Nase bedecken. Und auch beim Ablegen der Maske gilt Vorsicht. Das Sekret in der Maske darf nicht über die Hände verteilt werden. Die Maske sollte regelmäßig bei 60 Grad gewaschen werden oder heiß gebügelt werden. Je nachdem, was der Stoff aushält. Für eine ausreichende Schutzwirkung sollte der Stoff möglichst eng gewebt sein.
Brauche ich Handschuhe zum Einkaufen?
Am häufigsten wird SARS-CoV-2 durch das Einatmen der Viren übertragen. Dennoch tragen einige Menschen beim Einkaufen Einweghandschuhe. Vor dem Hauptübertragungsweg schützen die Handschuhe also schon einmal nicht. Da Viren und Keime an den Handschuhen haften bleiben, werden die Erreger beim Anfassen der verschiedenen Waren weitergegeben. Trägt man die Einweghandschuhe zu lange, kann das Material porös werden. Die Folge: Eindringlinge werden nicht mehr abgehalten.
In den Handschuhen schwitzen die Hände, was einen geeigneten Nährboden für Keime darstellt. Verschiedene Experten raten vor dem Tragen von Einmalhandschuhen ab. Sie würden weder einen Schutz für sich selbst noch andere darstellen. In der Tat schützen Einweghandschuhe nur bedingt vor dem Coronavirus. Dennoch können die Handschuhe beispielsweise beim Einkaufen daran erinnern, sich nicht mit den Fingern ins Gesicht zu fassen. Wenn Sie nicht auf Handschuhe verzichten wollen, sollten sie Folgendes beachten:
- Fassen Sie sich mit den Handschuhen nicht ins Gesicht.
- Ziehen Sie die Handschuhe sorgfältig aus, sodass Sie nicht die Außenseite berühren.
- Entsorgen Sie die Handschuhe nach dem Ausziehen sofort in einem Mülleimer. Bestenfalls nutzen Sie dafür einen separaten Müllbeutel. Genauso wenig wie Mund-Nasen-Masken sollten Sie die Einweghandschuhe im Einkaufswagen liegen lassen oder auf den Boden werfen. Nur durch eine korrekte Entsorgung vermeiden Sie, dass andere Menschen mit den Erregern in Kontakt kommen.
- Waschen Sie sich anschließend gründlich die Hände. Fassen Sie sich nicht ins Gesicht, solange Sie Ihre Hände nicht gereinigt haben.
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