Der Titel ist ein wenig irreführend: „Ein Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goethe“. Tatsächlich spricht nur eine Person: Charlotte von Stein, eine Frau in ihren Fünfzigern, die sich in einem Selbstgespräch, das immer mehr zur Selbsterkundung wird, gegen zwei Offensichtlichkeiten stemmt, die eng miteinander verwoben sind – das unerbittliche Voranschreiten der Zeit und die Verliebtheit in einen wesentlich jüngeren Mann, den Herrn von Goethe. Der hat heimlich Weimar verlassen, der Hof gibt Frau von Stein die Schuld.
„Ein Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goethe“ ist das erfolgreichste Theaterstück des Dramatikers Peter Hacks (1928–2003). Bernd Lemmerich, der wenige Tage vor der Premiere 75 Jahre alt wird, hat das Ein-Frau-Stück für das Theater an der Disharmonie inszeniert, mit Christine Hadulla als Charlotte von Stein. Ursprünglich waren die Aufführungen für vergangenen April geplant gewesen, mussten aber verschoben werden. Nun sind die Aufführungstermine 11., 12. und 17. Februar, jeweils 19.30 Uhr.