
Der Filmproduzent und Regisseur Roland Emmerich („Independence Day“) kaufte eines von Betz Drehbüchern – für 200 000 Dollar. „Das war allerdings 2001“, sagt Betz. Dazwischen lagen lange Durststrecken in Hollywood. Heute interessieren Geld und Besitz Mirko Betz nicht mehr. „Ein Koffer und ein Rucksack, das ist alles was ich besitze“, sagt Betz und lächelt friedlich. Seine neueste Entdeckung: Zen. Die zentrale Übung dabei ist das absichtslose Sitzen in der Stille. Keine Ziele, keine Erwartungen. Dabei wird versucht, alle Gedanken und Vorstellungen loszulassen, in die Präsenz des Hier und Jetzt zu kommen und so sein wahres inneres Wesen zu erfahren. Nur die bunten Tattoos an den Armen erinnern noch an das wilde DJ-Leben von damals.
Erst Zelt, dann Kloster
Die sechs Monate im Zen Kloster von Willigis Jäger in Holzkirchen haben ihm sichtlich gut getan. 2011 hat sich Betz von Kalifornien verabschiedet und ist schließlich in Mexiko gelandet. „Dort habe ich angefangen, Yoga und Meditation zu praktizieren und zu lehren.“ Gelebt hat er in einem Zelt am Strand. Doch 2015 erwischte ihn eine Tropenkrankheit. In einer fiebrigen Nacht träumte er von dem Würzburger Zen-Meister Willigis Jäger. Er schrieb einen Brief und bat um Aufnahme im Benediktushof: „Ich brauchte Heimat, Familie und eine Tankstelle zum Heilen und Auftanken.“