
Anfangs sei es für sie erschütternd gewesen, das einfache Leben der Menschen mit eigenen Augen zu sehen, doch inzwischen erkenne sie, die selbst als Botschafterin von „Menschen für Menschen“ aktiv ist, Fortschritte in Äthiopien. Was Deutsche von dort lernen könnten? „Die Leute in Äthiopien sind unglaublich dankbar. Davon könnten wir in Deutschland mehr gebrauchen.“
Natürlich beteiligte sich auch das Theater am Geschehen auf der Bühne. Silke Evers (Sopran) und Daniel Fiolka (Bariton) sangen begleitet von Alexis Agrafiotis (Klavier) Vertonungen von Gedichten des französischen Poeten Arthur Rimbaud, der viele Jahre in Äthiopien lebte. Intendant Hermann Schneider erläuterte, warum „Feel Ethiopia“ ausgerechnet am 3. Oktober im Theater seinen richtigen Platz habe: Heutzutage sei ein Theater ein gesellschaftliches Forum für den öffentlichen Dialog unterschiedlicher Menschen und das Laboratorium einer „sozialen Fantasie“. Da passe eine deutsch-äthiopische Begegnung – insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse – sehr gut ins Bild.