In der Bundesliga klappte am Freitagabend kurz nach der Pause beim ersten Ernstfall noch alles. Stieler hatte auf dem Spielfeld eine strafbare Handlung des Leverkuseners Charles Aranguiz an Robert Lewandowski nicht eindeutig wahrgenommen. „Ich bin auf dem Ball geblieben und habe mir die Flanke angeschaut. In meinem Rücken wird Lewandowski gehalten”, schilderte Stieler seine Sicht auf die Aktion im Strafraum. „Vom Gefühl her war da was, war es nicht ganz sauber. Aber ein Elfmeter muss für mich hundertprozentig sein.”
Stieler nahm über sein Headset sofort Kontakt zu Videoassistent Jochen Drees auf, der am Bildschirm in Köln die Szene automatisch überprüfen musste, weil es sich um einen Vorfall im Strafraum handelte. „Wir kamen dann rasend schnell zu der richtigen Erkenntnis, dass ein Haltevergehen vorlag und es Strafstoß für Bayern München geben muss”, berichtete Stieler. Laut DFB dauerte der komplette Vorgang vom Foul bis zum Elfmeterpfiff 36 Sekunden. „Das ist genau die Situation, wo der Videoassistent helfen kann, den Fußball gerechter zu machen”, sagte Stieler.