Drei Jahre hatte Mercedes die Formel 1 dominiert, 51 von 59 Rennen gewonnen. Nun scheint die Regelreform mit breiteren und schnelleren Autos der Dominanz der Silberpfeile vorerst ein Ende gesetzt zu haben. „Wir waren einfach nicht schnell genug, deshalb ist Sebastian der verdiente Sieger”, sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. Wütend hatte der Österreicher in der Garage mit der Faust auf den Tisch gehauen, als ein zu früher Boxenstopp den von der Pole Position gestarteten Hamilton den Sieg kostete, weil er danach zu lange hinter Red-Bull-Pilot Max Verstappen festhing und Vettel dies nutzte.
Zum ersten Mal seit Ende 2013 führt damit kein Mercedes die WM an. „Das wurde ja auch Zeit”, teilte Ferrari-Konzernchef Sergio Marchionne mit, nachdem Vettel die Sieglos-Serie der Scuderia beendet hatte. In Australien hatte Ferrari zuletzt 2007 mit Kimi Räikkönen gewonnen. Der Finne, diesmal als Vierter im Ziel, fuhr damals auch zum Titel. „Das interessiert mich nicht. Das erste Rennen ist nicht der Zeitpunkt, um auf die Tabelle zu schauen”, betonte Vettel.