Damit trifft der Österreicher den wunden Punkt der Scuderia. Wenn wie in Suzuka eine 59 Euro teure Zündkerze den Ferrari von Vettel stoppt, empfindet Fiat-Boss Marchionne das als persönliche Beleidigung. „Dieser technische Nonsens hatte Einfluss auf unser Auto, das Millionen von Euro kostet”, wetterte Marchionne und beorderte die Spanierin Maria Mendoza als Aufräumerin in die offenbar mangelhafte Qualitätskontrolle des Formel-1-Teams.
Teamchef Maurizio Arrivabene darf dies getrost als weitere Etappe seiner schleichenden Demontage begreifen. Der frühere Zigaretten-Manager wirkte zuletzt wieder so ratlos und hektisch wie ein Nikotin-Süchtiger auf der Suche nach den verlegten Glimmstängeln. Zum Jahresende droht dem 60-Jährigen mit dem Knittergesicht die Ablösung. Im Sinne von Vettel ist das nicht unbedingt. „Manchmal muss man nur ein paar kleine Nachjustierungen mit den gleichen Leuten vornehmen, und es läuft viel besser”, sagte der 30-Jährige.