„Das Team steht enorm unter Druck, besonders in der Heimat. Da lässt man schnell den Kopf hängen”, urteilte Formel-1-Sportchef Ross Brawn, einst bei Ferrari das Hirn hinter den fünf WM-Triumphen von Michael Schumacher. Dieser Ära eine neue Zeitrechnung folgen zu lassen, dafür war Vettel nach Maranello gekommen. Das erste Jahr war mit drei Rennsiegen ein guter Start, das zweite ein deftiger Rückschlag. In dieser Saison schien lange fast alles zu passen, Vettel fuhr oft auf Augenhöhe mit Hamilton, ehe plötzlich alles gegen den Hessen lief.
„Ferraris Aufschwung von 2016 zu 2017 war außerordentlich. Das jetzt ist vermutlich auch eine Phase der Entwicklung”, sagte Mercedes-Teamchef Toto Wolff, dessen Silberpfeile seit 2014 auch wegen ihrer Standfestigkeit die Branche dominieren. „Sie haben Leistung rausgeholt, jetzt müssen sie noch zuverlässig werden”, dozierte Wolff an die Adresse der roten Rivalen.