
Vettel war nach einer nachträglichen Vorladung vor den Weltverband ohne eine Strafe davongekommen. Im vollen Konferenzraum räumte der WM-Spitzenreiter seine Fehler ein. „Ob ich stolz auf den Moment bin? Nein. Kann ich ihn zurücknehmen? Nein. Bedauere ich das? Ja.” Hamilton war in der Aussprache vor allem eines wichtig: „Ich habe ihn gebeten, öffentlich zu sagen, dass ich nicht absichtlich gebremst habe. Das hat er getan, das hat mich sehr gefreut.”
Vettel rechnet nicht damit, dass böses Blut zurückbleibt. „Es liegt an Lewis, ob er mir das verzeiht. Der Respekt, den wir auf und neben der Rennstrecke füreinander haben, hilft uns dabei”, sagte Vettel, dem aufgrund seines prallen Sündenregisters bei einem erneuten schwerwiegenden Vergehen eine Rennsperre bevorsteht.
Dem Stresstest auf dem Asphalt müssen sich der Ferrari-Star und der Mercedes-Mann auf dem 4,326 Kilometer langen Kurs in Spielberg unterziehen. Der Kraftkurs Red-Bull-Ring ist Silberpfeil-Hochburg. Seit der Rückkehr der Formel 1 nach elf Jahren Abwesenheit stand stets ein Mercedes-Pilot auf dem Podest ganz oben: 2014 und 2015 siegte der mittlerweile abgetretene Weltmeister Nico Rosberg, in der vergangenen Saison gelang das Hamilton.