Mit Bernsteins Unsinnspoesie teilt Roman Herberth eine erfrischende Bedenkenlosigkeit. Saubere Rhythmik und Reimkunst sind bei ihm Ehrensache. Sein Alleinstellungsmerkmal im 21. Jahrhundert: Er hat die Gedankenführung bei gleichzeitiger Empathie von Erich Kästner übernommen: Der Leser darf beim Schmökern nur nicht immer zu den schützenswerten Küken halten. Er muss auch dem Habicht und dem Fuchs ihr Leben gönnen.
Gedacht ist die Auswahl zum Vorlesen für Kinder. Tatsächlich werden aber selbst Erwachsenenköpfe ihre Freude an den „tolerierten Eseln“ und an einer „frohlockenden Schweinerei“ haben. Kindern im kritischen Fragealter sollte man die Verse allerdings vorenthalten. Die Kleinen könnten den Vorleser sonst in arge Verzweiflung treiben.
Der Trompeter, IT-Fachmann und Autor Herberth ist ein vielseitiger Mensch. Er unterhält eine fruchtbare Korrespondenz mit Tierzeichnern und -malerinnen. Gemeinsam mit seinem neuen Verleger Grassmann konnte er beherzt in seine große Sammlung von Tier-Cartoons greifen, um die passendsten Illustrationen für das kleine Bilderbuch zusammenzusuchen.