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WÜRZBURG
Urban Gardening: Grün statt Grau in Würzburg
Freizeitverhalten der Deutschen       -  Grüne Fassaden, Tomaten auf dem Dach und Sonnenblumen in einer sonst zugebauten Innenstadt: Urban Gardening ist nicht nur deutschlandweit ein Thema, sondern auch in Würzburg. Um Hobbygärtner zu motivieren, gibt es von der Stadt seit Mai ein Förderprogramm.
Foto: Jörg Carstensendpa | Grüne Fassaden, Tomaten auf dem Dach und Sonnenblumen in einer sonst zugebauten Innenstadt: Urban Gardening ist nicht nur deutschlandweit ein Thema, sondern auch in Würzburg.
Lucas Kesselhut
Lucas Kesselhut
 |  aktualisiert: 16.12.2021 11:30 Uhr

Bei Festen wird der Garten zur Location, die Kinder können auf dem Trampolin tollen und die studentischen Bewohner des Hauses nutzen das grüne Fleckchen zum entspannten Lernen oder Ausruhen.

"Grünflächen wirken einer Überhitzung durch Verdunstungskälte entgegen", Steffen Jodl, BUND Naturschutz

Im Zentrum von Würzburg ist das fast schon ein Luxus. „Viele Bereiche wie die Innenstadt, die Sanderau oder auch Grombühl leiden schon jetzt unter einer zu hohen Versiegelung und zu viel Verkehr“, sagt Steffen Jodl, Diplom-Biologe und Bund-Naturschutz-Geschäftsführer der Kreisgruppe Würzburg. „So liegt die durchschnittliche Temperatur in der Innenstadt, die einer 'Steinwüste' gleicht, im Vergleich zum Umland schon jetzt um fünf Grad Celsius höher“, so Jodl weiter.

Grünflächen gegen Schadstoffe

Laut Bayerischer Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau sind mittlerweile etwa zwölf Prozent der Oberfläche Deutschlands bebaut und davon etwa 50 Prozent versiegelt. Für Bayern ergibt sich daraus eine Flächenversiegelung von 277 Quadratmetern pro Einwohner. Durch Aufheizung, Verringerung der Luftfeuchte und eine verstärkte Staubentwicklung werden die Innenstädte zu Hitzeinseln. „Grünflächen, vor allem großkronige Bäume aber auch Fassadenbegrünungen, filtern Schadstoffe aus der Luft und wirken einer Überhitzung durch Verdunstungskälte entgegen“, erklärt Steffen Jodl weiter.

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