Anschließend stellte Stadträtin Lexa die Hintergründe und die Arbeitsweise der unabhängigen Ethikberatung vor. „In meiner Tätigkeit als Verfahrenspflegerin werde ich immer mit ethischen Fragen beim Einsatz von freiheitsentziehenden Maßnahmen konfrontiert, sei es Bauchgurte, Bettgitter oder Zimmereinschluss. Ob eine solche Maßnahme überhaupt Anwendung finden soll, ist für das Personal nicht immer einfach zu klären, genauso wenig wie der genaue Umfang der Maßnahmen. Ich freue mich deshalb, dass es nun in Würzburg mit Unterstützung der Betreuungsstelle der Stadt und dem Landratsamt ein Beratungsangebot gibt, das für solche Fälle Hilfestellung bietet. Ich hoffe, dass dieses Angebot gut in Würzburg angenommen wird“, so die Würzburger Stadträtin.
Die unabhängige Ethikberatung versteht sich als Unterstützungsangebot für Pflegeheime und Einrichtungen für Menschen mit Behinderung. Das Beratungsangebot ist ausgerichtet auf ethische Dilemmata, die durch eine freiheitsentziehende Maßnahme entstanden sind. Die Anfrage wird in einem multiprofessionellen Team mit vier Mitgliedern diskutiert und anschließend ein Moderator in die anfragende Einrichtung entsandt.