
Nach 34 Jahren als selbstständiger Tierarzt, zunächst in Zell und seit 1986 in Veitshöchheim, setzte sich Herbert Konrad im Alter von 67 Jahren zum 1. April zur Ruhe. Seine Praxis haben sein Sohn Gregor und Christine Koopmann nahtlos übernommen.
Konrad hatte seine Ausbildung als Tierarzt für Kleintiere und Pferde durch Weiterbildungen in Homöopathie und Akupunktur ergänzt. Auch überregional war er bekannt für seine alternative Schiene und für seine neuraltherapeutischen Behandlungen bei chronischen Schmerzen. Zu ihm seien Tierbesitzer im Umkreis von 150 Kilometer gekommen, auch aus Heidelberg, Frankfurt und Nürnberg, berichtet Herbert Konrad.
Schon am ersten Tag seiner Selbstständigkeit sei er nach Zellingen gerufen worden, um ein Zirkuskamel mit einem Abszess zu behandeln. Kurz darauf habe ihn eine Medizinerin zu Hilfe gerufen: ihr Dalmatiner habe einen Holzbock. Stattdessen stellte er eine entzündete Brustwarze fest. Er habe diesen Fall deshalb noch so genau in Erinnerung, weil es das einzige Mal war, dass ihn ein Hund während der Behandlung in die Hand gebissen habe.