Für die Löwen wachsen sich die Halbfinal-Pleiten gegen die Flensburger zum Trauma aus. Zum vierten Mal in Serie und zum fünften Mal seit 2011 scheiterten die Mannheimer in der Vorschlussrunde an den Norddeutschen. „In der zweiten Halbzeit hatten wir den Glauben an uns verloren”, bekannte Trainer Nikolaj Jacobsen.
Im zweiten Halbfinale wurde der THW Kiel seiner Favoritenrolle zwar gerecht, hatte aber Schwerstarbeit zu verrichten. Die pfeilschnellen Leipziger hatten den Favoriten zu Beginn nahezu überrannt (5:1). „Wir waren am Anfang nicht da, haben zu viele leichte Fehler gemacht”, klagte Niclas Ekberg, mit zwölf Toren bester THW-Schütze. Nach 15 Minuten steigerten sich die Norddeutschen, was auch am Torwartwechsel vom unglücklich agierenden Andreas Wolff zu Niklas Landin lag.
Die Leipziger verließen Hamburg dennoch erhobenen Hauptes. „Das Ergebnis mit drei Toren Unterschied klingt klarer, als es das Spiel tatsächlich war”, sagte Linksaußen Lukas Binder. Geschäftsführer Karsten Günther bestätigte Binders Eindruck: „Wir waren ein ebenbürtiger Gegner. Es war ein Spiel auf Augenhöhe.”
Der SC DHfK lag noch einmal mit vier Tore vorn, konnte den Vorsprung aber nicht halten. „Am Ende war es eine Kraftfrage”, sagte Bundestrainer Christian Prokop, der die Sachsen noch bis Saisonende parallel betreut.