Orgelspieler sind rar. Vielerorts bleibt die sogenannte Königin der Instrumente beim Gottesdienst deshalb stumm. In Theilheim ist das anders. Dass es dort gleich zwei junge Menschen gibt, die das Orgelspiel erlernen, ist Zufall. Und vor allem den Familien des Orgelnachwuchses zu verdanken. Denn sowohl bei Felix Günther (16 Jahre) als auch bei Sophia Moritz (zwölf) liegt die Musik in der Familie.
Felix Eltern sind als aktive Musiker und im Vorstand die Seele des Theilheimer Akkordeonvereins „Harmonic Factory“. Seit seinem sechsten Lebensjahr tat Felix es den Eltern nach. Mit sechs Jahren bekam er Klavierunterricht und steht schon lange bei Harmonic Factory am Keyboard. Vor fünf Jahren kam - irgendwie als logische Konsequenz daraus - der Orgelunterricht hinzu.
Sophias Mutter Karin Scholz ist Konzertgitarristin, ihr Onkel Thomas Buffy sorgt in diversen Ensembles für den guten Ton an der Violine und Vater Moritz komponiert und spielt Kontrabass. Am prägendsten für das Orgelspiel, das Sophia neben ihrem Hauptinstrument Cello seit etwa einem Jahr erlernt, war aber wohl der Opa Ludwig Moritz. Immerhin 60 Jahre war der Dorforganist in Königshofen und habe für zahlreiche Lieder Bläsersätze arrangiert, erzählt Sophias Vater.