Verspielte Inszenierung
Bei so vielen Irrungen und Wirrungen stellt Andreas Büettner seinem Publikum eine Dame zur Seite, die mit einer kleinen Klingel, vielen trockenen Kommentaren und gelegentlichen Erklärungen durch den Abend führt: Christel Riedel als Lilo Anders (eine bewusste Anspielung auf TV-Travestiestar Lilo Wanders), die Illyrien nach „Genderland“ (man könnte das wohl als Land der Geschlechterrollen übersetzen) verlegt.
Kurzweilig, unernst und verspielt inszeniert, mit genüsslichen Anachronismen und Stilbrüchen kann „Was ihr wollt“ sein Publikum drei Stunden lang bestens unterhalten. Das ist auch den Darstellern zu verdanken: Kristina Förster spielt sowohl Viola als auch Sebastian, was sie auch dann noch hervorragend und ausgesprochen witzig meistert, als die beiden in einer Szene zusammentreffen.