
Baumann hatte sich dagegen gewandt und diese Ungleichheit angeprangert. Die Stadt machte daraufhin von ihrem Gestaltungsspielraum Gebrauch und beließ es bei den bisherigen 45 Euro Entschädigung für ihre politische Arbeit.
Zusätzlich zum pauschalen Sitzungsgeld, das erhöht wurde, gibt es Entschädigungen für die Dauer der Sitzung. Statt der bisherigen Regelung, nach der angefangenen Stunde abzurechnen, soll es nun für alle Ratsmitglieder minutengenau zugehen.
Das war auch ein Kritikpunkt bei den Stadträten in der vorangegangenen Diskussion. Zuviel Bürokratie, hieß es da. Doch es werden schon seit einiger Zeit Listen geführt, in die sich ein Kommunalpolitiker minutengenau eintragen musste, wenn er geht.
Also: Verlässt ein Stadtrat nach 45 Minuten den Ratssaal und kommt nicht wieder, bekommt er genau diese Zeit entschädigt. Angestellte bekommen den tatsächlichen Bruttoverdienstausfall erstattet, Selbstständige erhalten statt 21 künftig 30 Euro je Stunde Sitzungsteilnahme, immer vorausgesetzt, der Politiker war eine volle Stunde anwesend. Natürlich gilt die neue Entschädigungssatzung für alle Ausschuss- und Stadtratssitzungen. Neu hinzugekommen sind Ortseinsichten und die Stadtbildkommission. Alle Gelder werden nur auf Antrag gewährt.