Kabarett, Jazz und Popmusik, ein Konzert zweier Chöre – schon die ersten Veranstaltungsabende in der neuen Kulturbühne Alte Feuerwehr ließen erkennen, dass das Gerbrunner Publikum dankbar dafür ist, ein breites kulturelles Programm in der eigenen Gemeinde erleben zu können, schreibt Reinhard Kies im Namen des Freundeskreises der Kulturbühne. Auch die Lesung von Werken des Schriftstellers Karl Hochmuth stieß laut Kies auf starkes Interesse. Das lag nach seiner Meinung auch daran, dass Hochmuth mit seiner Familie lange Zeit in Gerbrunn gelebt hat. Den Erzählungen, Gedichten und Skizzen Hochmuths hatte Schauspieler Ingo Klünder seine Stimme gegeben. Dazu kam Gitarrist Bernhard von der Goltz.
Kein Heimatdichter
Peter Thiel betonte, Hochmuth sei kein „Heimatdichter“ gewesen. Schollenkult aus der Vorkriegszeit sei nicht seine Sache gewesen. Vielmehr zähle er zu den vielen Autoren, die etwa in der Kurzgeschichte und im Hörspiel nach amerikanischem Vorbild Ausdrucksmöglichkeiten gefunden hätten, die geschichtlich unbelastet gewesen seien und sich zur Darstellung von Kriegs- und Nachkriegsleid angeboten hätten.