
Nach dem TV-Blackout bei der Handball-WM können auch die Schwimmfans bei den Weltmeisterschaften ihre Sportler nicht im Hauptprogramm von ARD und ZDF sehen. Aus Budapest werden die Öffentlich-Rechtlichen nur in Spartensendern und via Internetstream übertragen.
„Das ist wirklich sehr schade, dass ARD und ZDF dieses Jahr nicht im Hauptprogramm von der Schwimm-WM berichten”, befand Chefbundestrainer Henning Lambertz. „Das ist peinlich, schade und traurig”, sagte Wasserspringer Patrick Hausding, der bei Olympia 2016 Bronze gewann.
Bisher gehörten Schwimm-Weltmeisterschaften zum festen Bestandteil der Sportberichterstattung in den Hauptprogrammen der beiden öffentlich-rechtlichen Sender. Die Weltmeisterschaften finden vom 14. bis zum 30. Juli in der ungarischen Hauptstadt statt.
Vielfalt sei in der Sportkultur „wirklich wichtig”, sagte Lambertz. Das TV-Angebot dürfe nicht zu einseitig nur auf Fußball ausgerichtet sein. „Ich vergleiche das bei meinen Schwimmern mit deren Lieblingseis. Wenn Erdbeereis die Lieblingssorte ist und du jeden Tag Erdbeereis isst, wünschst du dir auch mal irgendwann Vanille oder Schokolade.” So ähnlich könne man das auch mit Sportarten im Fernsehen sehen.