Die Arbeiter gehen routiniert ihrem Job nach, die Kiebitze am Ufer kommentieren diesen ebenso routiniert. Zunächst wurde der zwölfachsige Tieflader unter die Transportkonstruktion für den Trafo geschoben, dann der Trafo auf den Tieflader abgelassen – mit Wasserwaage und Metermaß auf den Millimeter genau eingestellt. Das ist wichtig, denn um vom 68 Meter langen und neuneinhalb Meter breiten so genannten „Drive-in Ponton“ zu kommen, muss eine rund 30 Grad steile Rampe ans Ufer überwunden werden. Mit schweren Stahlplatten, per Autokran hingezirkelt, hat die Transportfirma Daher aus Hanau den Weg bereitet, um das Ungetüm an Land zu bringen.
Reifen drehen durch
Nach rund eineinhalb Stunden ist alles gesichert, der erste Versuch, den Trafo rauszuziehen kann starten. Doch die Zugmaschine, ein vierachsiger Mercedes Actros kann trotz V8-Diesel und stattlichen 650 Pferdestärken nichts ausrichten, die Räder drehen an der Rampe auf dem Stahl durch. Ruhe bewahren ist die oberste Devise bei Schwertransporten, die Firma Daher tut es. Zweite Zugmaschine dran, noch mal 650 PS, zweiter Versuch – wieder nichts. Gut, ist ja nicht so, dass man nicht ausgerüstet wäre.