Moment, da habe ich noch was“, ruft Aribert Elpelt und ist schon wieder die Treppe hochgeeilt. Diesmal kommt er mit einer Vase aus Messing zurück, ganz hübsch, ein bisschen Retro-Flohmarktlook. Erst auf den zweiten Blick sieht man: Das Teil ist aus einer Granatenhülse gefertigt, darauf steht „Verdun 1917“.
Genau, das Verdun, wo 1916 bei einer der größten Schlachten des Ersten Weltkriegs in einem ergebnislosen Stellungskampf etwa 800 000 Menschen ihr Leben verloren. Auch 1917 wurde dort noch gekämpft. Da saß also einer im Schützengraben, um ihn herum Tod und Verderben, und dann schreibt er diesen Ort auch noch auf ein hübsches Väslein für die Lieben daheim. Solch ein Teil bringt die Absurdität des Krieges auf den Punkt – und deshalb sammelt Aribert Elpelt so was.
Kaiser Wilhelm schaut mürrisch ins Wohnzimmer
Überall in der Wohnung des Waigolshäusers und in mehreren Lagerräumen sind Stücke seiner Sammlungen verteilt. Im Wohnzimmer von Aribert Elpelt ticken alte Uhren, aus der Vitrine blickt Kaiser Wilhelm von einem Motivteller mürrisch ins Zimmer. Alte Bierkrüge hängen in der Küche, in einer original Munitionskiste wurden einst Haubitzenzünder aus dem Kugelfischer-Werk transportiert. In der Kiste liegt eine Backform mit Patronen-Verzierung.