Nun also Titel Nummer drei. „Ich weiß nicht, ob es die Welt verändert, aber für mich ist es schön”, scherzte der 27-Jährige und stieg vor der Weltpresse einmal mehr zum Entertainer auf. Einen Fragesteller hatte er kurzerhand wegen dessen Bart als Bradley Wiggins ausgemacht. Ernst wurde Sagan nur, als es um den im Frühjahr tödlich verunglückten Radprofi Michele Scarponi ging. Dem Italiener, der am Montag 38 Jahre alt geworden wäre, widmete er den Sieg. „Er war immer lustig, immer positiv. Ich hatte eine gute Zeit mit ihm”, betonte Sagan.
Derart tragische Vorfälle sind vielleicht auch der Grund, warum Sagan keine langfristigen Pläne hegt. „Ich lebe von Tag zu Tag. Man weiß nie, was morgen passiert”, sagt der Mann aus Zilina. Eines weiß er aber doch: Ein Rennen will er in diesem Jahr nicht mehr bestreiten, darauf kann sich sein deutsches Team Bora-hansgrohe schon einmal einstellen. Schließlich ist seine Frau Katarina im achten Monat schwanger. Das werde sein Leben verändert, fügt Sagan hinzu. Realisieren könne er das noch nicht.