
Inmitten des Hypes um Sensationssiegerin Angelique Kerber haben die deutschen Tennis-Damen so enttäuscht wie seit vier Jahren nicht mehr. Statt wie erhofft um den Titel im Fed Cup spielt die Auswahl gegen den Abstieg - das 2:3 gegen die Schweiz bedeutete das Aus im Viertelfinale.
So verschwand das Lachen und die gelöste Stimmung, die die ersten Tage in Leipzig geprägt hatten, und wich nach der Ernüchterung deprimierten und leeren Blicken. «Natürlich überwiegt die Enttäuschung, vor allem weil wir in die Relegation müssen. Auch in der Relegation warten schwere Gegner», räumte Teamchefin Barbara Rittner ein.
Die Schweiz galt als komplizierte Aufgabe. Dennoch waren die Hoffnungen gewaltig, dass Australian-Open-Gewinnerin Kerber die Deutschen ins Halbfinale und gar zum ersten Titel in dem bedeutenden Mannschafts-Wettbewerb seit 1992 führen kann. Doch die Nummer zwei der Tennis-Welt war zu erschöpft, um ihrem ersten Gala-Auftritt noch einen zweiten folgen zu lassen. «Die Belastung - daran ist Angie gescheitert», sagte Rittner.