In der zweiten 90-minütigen Einheit ging es deutlich rasanter zu. Teils mit mehr als 360 Stundenkilometern rasten die Fahrer über den Kurs. Hamilton setzte auf Medium-Reifen ein erstes Achtungszeichen, Vettel unterbot ihn mit den Supersofts aber locker. Bei 1:19,790 Minuten wurde die schnellste Runde des Heppenheimers gestoppt. Die Piloten probten schon mal vorübergehend für die Qualifikation am Samstag.
Nun ließen auch Rosberg und Hamilton die ganz weichen Mischungen an ihren Silberpfeilen aufziehen. Der Brite näherte sich bis auf die Winzigkeit von 0,004 Sekunden auf den Ferrari-Star an. „Dieser Ferrari sieht ziemlich schnell aus”, lobte Hamilton via Boxenfunk. An die Scuderia reichten am Ende weder der Brite noch Rosberg heran.
Hamilton jedenfalls stellt sich angesichts seines WM-Rückstands auf eine Herkulesaufgabe ein. „Ich komme nie in einem Grand Prix oder einer anderen Art von Wettbewerb an und möchte es einfach haben”, hatte er schon zuvor erklärt. „Ich liebe es, Dinge zu tun, die schwierig sind. Wenn ich einen Felsen erklimme, suche ich mir nicht die einfachste Wand aus, ich gehe erstmal zu der härtesten.”