Am Samstagabend traten vier AfD-Redner im Radlersaal auf, die dem Partei-Rechtsaußen Björn Höcke politisch nahestehen.
Gut hundert Teilnehmer lauschten, angereist unter anderem aus Coburg, dem Spessart und dem Main-Tauber-Kreis. Quintessenz nach zwei Stunden: Deutschland werde von fremden Mächten regiert und stehe vor bürgerkriegsähnlichen Zuständen. Der Islam gehöre nicht zu Deutschland, die „Massenmedien“ seien willfährig und Flüchtlinge kriminell, die Grenzen müssten geschlossen werden.
Im März 2014 wollte die AfD in Würzburg zur Kommunalwahl antreten, durfte aber nicht, weil sie statt der nötigen 385 Unterstützer-Unterschriften nur 151 zusammenbrachte. Im Mai 2015 trat ein Großteil des Kreisverbandsvorstands zurück. Auf einen grünen Zweig gekommen ist die AfD in Würzburg offenbar immer noch nicht. Ihren Kandidaten für die Bundestagswahl, Thomas Thiel heißt er, holte sie aus Oberbayern. Auf Facebook zeigt er sich mit Höcke, dem Fraktionsvorsitzenden der AfD im Landtag von Thüringen. Höcke war im Januar nach einer rechtsradikalen Rede in Dresden knapp am Parteiausschluss vorbeigeschrammt.