Die erneuten Psychospielchen aus Braunschweig vor dem brisanten Relegations-Rückspiel dürfte der VfL Wolfsburg trotz der ostwestfälischen Abgeschiedenheit registriert haben.
Als Eintracht Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht dem großen Nachbarn aus der Bundesliga erneut eine extrem hitzige Atmosphäre für Montagabend (20.30 Uhr) versprach, genoss der VW-Club noch die Ruhe in der Klosterpforte in Marienfeld bei Bielefeld. Damit ist es am Montag vorbei.
„Es ist nicht angenehm, bei uns zu spielen. Die Fans werden schon Dampf geben”, sagte Lieberknecht mit ruhiger, aber entschlossener Stimme und fügte hinzu: „Die Emotionalität gehört dazu.” Die Vorkommnisse beim 0:1 im Hinspiel am Donnerstag beim Bundesligisten hat der Zweitliga-Dritte nicht vergessen.
Der unberechtigte Elfmeter, der zum Wolfsburger Siegtor durch Mario Gomez geführt hatte und die Affäre um unter Wasser gesetzte Braunschweiger Schuhe vor dem Spiel hatte Lieberknecht schon da zur maximalen Motivation seiner Spieler genutzt. Ein „Feuerwerk” hatte der Eintracht-Coach dem VfL versprochen. Positiv war das nicht gemeint. In die Kiste der Psycho-Kniffe griff der 43-Jährige nun wieder: „Niemand hätte so sehr den Aufstieg verdient wie wir.”