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Propheten mit Stift und Feder
Auf der Welle der sozialen Not: Zeichnung von Paul Thesing aus dem Jahr 1931.
Foto: Museum Georg Schäfer | Auf der Welle der sozialen Not: Zeichnung von Paul Thesing aus dem Jahr 1931.
Mathias Wiedemann
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:29 Uhr

Während dieser Tage, neu angefacht von einer weiteren bitterbösen Zeichnung des Satiremagazins Charlie Hebdo, die Diskussion über die Grenzen von Karikatur weiter tobt, lohnt sich der Blick in die Vergangenheit: Unter dem Titel „Die Drahtseilkünstlerin Germania – 100 deutsche Karikaturen, Vorzeichnungen und Druckgrafik“, gewährt das Museum Georg Schäfer bis 6. März einen ersten Blick in seinen Bestand an satirischen Zeichnungen. Die Auswahl umfasst 100 Jahre Satire-Geschichte von 1840 bis 1940 mit Ausreißern in die Gegenwart.

Tatsächlich muss Karikatur an die Grenze gehen, um ihren Zweck zu erfüllen. Zumindest, wenn es darum geht, Missstände zu entlarven. Zwischen Biedermeier (ein Name, den übrigens die 1844 gegründete Satirezeitung „Fliegende Blätter“ geprägt hat) und Nationalsozialismus tun das eine Fülle von Publikationen für jede Schicht und jeden Geschmack.

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