Pötry Slam, Pottery Slam? Oder wie sagt man das? – Das Format war kaum bekannt in Kleinstädten und wenn, dann waren sie studentisch. Jetzt feiert es am Samstag, 12. November um 20 Uhr mit einer Gala in der Rathaushalle Jubiläum. Vor zehn Jahren machte Manfred Manger ohne ICE Verbindung, ohne Uni, aus der die Slammer manchmal nur so herauszupurzeln schienen, die Bühne der Disharmonie zur Slambühne. Das war im November 2006. Freilich, ohne einer Stätte wie die der Disharmonie hätte auch sein Mut keinen Nährboden gefunden.
Manger blickt nach weit über 50 Slamveranstaltungen zurück. Bevor er den ersten Slam veranstaltete, war ihm bereits zweierlei wichtig geworden: Lesungen aus dem Bernsteinzimmerchen zu holen und ein Gedicht nicht durch eine schlechte Vortragsweise sterben zu lassen.
„Das erste Wort von Poetry Slam ist Poetry.“ So habe er den Slam in Schweinfurt geprägt. Tatsächlich bedanken sich viele Slammer am Ende eines Abends bei einem „aufmerksamen Publikum“. Häufig gewinnen in Schweinfurt Sprachgewandtheit, Können, Poesie gegen auf Lacher pointierte Texte. Trotzdem weist Manger hin, dass Poetry Slam keine Literatur ist. Es ist ein Format, das aus dem Literaturbetrieb nicht mehr wegzudenken ist. Es gibt aber keinen Slamtext, keine Slampoesie. Auch dies will er mit der Auswahl seines LineUps zum Jubiläum zeigen.