Der Eindruck verflüchtigte sich aber schnell, weil PSG gnadenlos die fehlende Kompaktheit der Bayern in der Rückwärtsbewegung ausnutzte. Mit schnellen Pässen und Läufen spielten sich die Gastgeber große Chancen heraus. Neymar verstolperte nach einem Konter das mögliche 2:0 (22.), Cavani verzog wenig später (27.).
Dann aber zeigte der Uruguayer seine Weltklasse, als er nach Ablage von Mbappé mit einem Schuss aus 16 Metern das 2:0 erzielte. In der Folge zeigten sich in der Defensive des deutschen Meisters fast Auflösungserscheinungen. Ulreich verhinderte gegen Cavani das mögliche 0:3 (37.) - und Neymar kam zu spät (38.). Die Bayern waren mit dem Zwei-Tore-Rückstand zur Pause bestens bedient.
Zur zweiten Halbzeit brachte Ancelotti Sebastian Rudy und Kingsley Coman für die wirkungslosen James und Corentin Tolisso. Damit wechselte er die vermeintlichen Topzugänge aus. Bei den Bayern ragte nur Martinez heraus, der vorne Chancen hatte und hinten ausbügelte, was er konnte. Ausfälle waren hingegen Thiago und Arturo Vidal. Die Demütigung war das 0:3, als Mbappé sich durch die Bayern-Abwehr spielte und Neymar abstaubte. Robben auf Bayern- und Draxler auf PSG-Seite kamen rein, als das Spiel entschieden war.