Minutenlang hämmert Peter Lübke auf Becken und Trommeln ein, entlockt dem Schlagzeug ganze Farbpaletten mit immer wieder überraschenden Nuancen. Oder Hubert Nuss, der fingerflink über die Tasten des Flügels fliegt („How high the Moon“/„Sweet Georgia Brown“). Das groovt, das swingt.
Den Sound der 40er in den Kehlen mit dem fibrierenden bluesigen Ende (Blue Note) dazu haben „The Voices“, ein Gesangsquartett, das zu den Gästen gehört, die Pepe Lienhard eingeladen hat. Sie harmonieren perfekt, singen sich ganz zwanglos in die Gehörgänge des Publikums.
Manche Sängerinnen, mit denen er sich regelrecht habe herumschlagen müssen, haben ihn im Lauf der Jahre zum Wahnsinn getrieben, scherzt Pepe Lienhard, der elegant, mit federnden Knien und dezenten Handbewegungen vor seiner Band steht. Nicht so Dorothea Lorene, die sich sogar mit den Musikern verstehe. Die Jazz- und Blueslady interpretiert die alten Standards mit Ohrwurmcharakter und einer gehörigen Portion Schmutz in der Stimme („Spend a little time with me“).